(ots) - Wenn alles gut geht, dann ist Donald Trump am 9.
November Geschichte. Abgestraft vom Souverän, dem amerikanischen
Wähler. Der Immobilien-Milliardär als schlechtester republikanischer
Verlierer aller Zeiten - das wäre doch was. Verdient hätte er es.
Aber auch ohne Amt hat der Mann schon jetzt schweren Schaden
angerichtet. Er zieht das politische System in den Dreck, er
beschmutzt Amerika, er gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt
einer ganzen Nation. Dass Donald Trump die Frauen verachtet, ist
eigentlich keine Überraschung. Er verachtet ja auch Ausländer, Arme,
Einwanderer und Schwarze. Mit seiner Macho-Diktion in einem elf Jahre
alten Video-Mitschnitt zieht Trump sich selbst nur die dünne Maske
vom Gesicht. Die Republikaner hätten es wissen müssen. Sie sind dafür
verantwortlich, dass einem Großmaul überhaupt die Chance gegeben
wurde, an die Tür des Weißen Hauses zu klopfen. Diese eklatante
Fehlentscheidung dürfte nach dem Wahltag nicht so schnell in
Vergessenheit geraten wie der Kandidat selbst. Leider ist die Causa
Trump auch ein Beleg für den Zustand der amerikanischen Gesellschaft.
Trump wird gehen, der Hass auf das (politische) Establishment, der
weit verbreitete Sexismus, die Verachtung für Minderheiten, die
Großmannsucht, der Glaube, sich mit Geld alles kaufen zu können - all
das wird bleiben. Millionen werden Trump wählen, obwohl er dumm ist.
Hillary Clinton hat versprochen, die Sorgen der US-Bürger vor einem
Bedeutungsverlust und vor einem weiteren Auseinanderdriften von Arm
und Reich ernst zu nehmen. Dieser soziale Ansatz ist wichtig - so
wichtig, dass man ihn nicht wegen der Eskapaden eines Irren aus den
Augen verlieren sollte.
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