(ots) - Bremen/Berlin. Ein russischer Geheimdienst hat
höchstwahrscheinlich die Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck
bespitzelt. Das berichtet der in Bremen erscheinende WESER-KURIER in
seiner Mittwochausgabe. Bereits im Februar 2014 war auf einem Rechner
im Berliner Büro der Grünen-Politikerin das Schadprogramm Miniduke
entdeckt worden. Nun hat das Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI) in einem Schreiben an Beck die Attacke
einer Hackergruppe namens Cozy Bear ("Kuschelbär") zugeordnet. Das
BSI spricht in dem Brief an die Grünen-Abgeordnete von einer
"Arbeitshypothese", "dass die Täter zum russischen Nachrichtendienst
gehören oder von diesem gesteuert werden". Der Cyberangriff auf Beck
war offenbar der erste gegen ein Mitglied des Bundestags. "Das würde
schon ins Bild passen", erklärt die Bremer Bundestagsabgeordnete. Sie
ist erklärte Gegnerin der Ukraine-Politik von Russlands Präsident
Wladimir Putin. Die Politikerin unterhält enge Kontakte zu russischen
Dissidenten, hat den Prozess gegen die kremlkritische Band "Pussy
Riot" beobachtet und sich für die Freilassung des früheren Oligarchen
Michail Chodorkowski eingesetzt.
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