PresseKat - Philologenverband fordert Ausweitung der Digitalisierungsoffensive Meidinger: Ohne massive Investiti

Philologenverband fordert Ausweitung der Digitalisierungsoffensive
Meidinger: Ohne massive Investitionen in professionelles Wartungspersonal droht Initiative des Bundes zu verpuffen!

ID: 1412034

(ots) - Vor einer zu starken Fixierung und Beschränkung der
Digitalisierungsoffensive an Schulen auf Hardware, etwa die reine
Anschaffung zusätzlicher Computer, hat der Vorsitzende des Deutschen
Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger, gewarnt.

Er betonte: "Ohne eine gleichzeitige Sicherstellung der
professionellen Betreuung der immer komplexeren Netzwerke und
EDV-Anlagen an Schulen durch IT-Fachleute wird diese lobenswerte
Initiative von Frau Wanka verpuffen und keinen nachhaltigen Effekt
erzielen. Das Hauptproblem bei der Digitalisierung von Schulen ist
nicht vorrangig die Frage der Endgeräte, sondern das Fehlen einer
professionellen, jederzeit verfügbaren Betreuung durch nur dafür
zuständiges Personal, wie es in jedem Wirtschaftsunternehmen heute
Standard ist."

Der Verbandsvorsitzende wies darauf hin, dass deshalb die
Bundesländer und die Kommunen als Sachaufwandsträger staatlicher
Schulen ebenfalls gefordert seien, sich an dieser Initiative massiv
zu beteiligen. Wörtlich sagte er: "Die Zeiten, in denen eine
Lehrkraft Schulcomputer nebenbei betreuen konnte, sind heute
endgültig vorbei. Was nutzt die beste digitale Ausstattung, wenn die
Computerräume an mindestens einem oder zwei Tagen in der Woche nicht
genutzt werden können, weil keine Fachkraft zur Wartung zur Verfügung
steht?"

Meidinger betonte die große Aufgeschlossenheit der überwiegenden
Mehrheit der Lehrkräfte für die Nutzung digitaler Technik,
insbesondere dann, wenn der pädagogische Mehrwert deutlich werde.
Allerdings gehe diese Aufgeschlossenheit schnell verloren, wenn man
regelmäßig als Lehrkraft feststellen müsse, dass Whiteboards,
Computer und Laptops wegen mangelnder Wartung nicht einsatzfähig
seien.

Abschließend machte der Verbandschef darauf aufmerksam, dass eine
WLAN-Anbindung von Schulen in nicht wenigen Fällen nicht daran




scheitere, dass es an der Finanzierung hapere, sondern weil sich
Teile der Schulfamilie wegen der befürchteten Strahlenbelastung
dagegen entschieden. Das mag man bedauern, daran werde aber auch die
Digitalisierungsoffensive nichts ändern können.



Kontakt:

DPhV - Deutscher Philologenverband
Eva Hertzfeldt
Pressesprecherin
Telefon: 030 - 40 81 67 89
Mobil: 0172 - 305 08 67
EMail: presse(at)dphv.de

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Datum: 13.10.2016 - 12:46 Uhr
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