(ots) - Wer ist Eike Hallitzky? Der bayerische
Grünen-Chef, obwohl vor Jahren ein hartnäckiger Aufklärer in der
Affäre um die bayerische Landesbank, bleibt einer breiteren
Öffentlichkeit bis heute weitgehend unbekannt. Gleiches gilt für
seine weibliche Co-Vorsitzende, die Landshuter Kommunalpolitikerin
Sigi Hagl. Und selbst Landtagsfraktionschefin Margarete Bause,
Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl 2013, ist weit entfernt von
Bekanntheitsgraden, die CSU-Granden wie Horst Seehofer, Markus Söder
und Ilse Aigner vorweisen können. Ein Manko, dass die Grünen
allerdings auf anderem Feld zum großen Teil wettmachen - ihr großes
Pfund ist die Kompetenz und Glaubwürdigkeit, die ihnen von Wählern in
Fragen der Ökologie oder der Geschlechtergerechtigkeit gutgeschrieben
werden.Charismatische Frontmänner vom Schlag des früheren Parteichefs
Sepp Daxenberger könnten zwar zusätzliche Schubkraft geben. Im
Zweifelsfall funktioniert es aber auch ganz gut ohne. Personenkult
ist bei der Ökopartei ohnehin bis heute verpönt. Gerne mitgenommen
wird dagegen das fette Wahlgeschenk, dass die CSU den Grünen soeben
vor die Füße gelegt hat. Das Ja der Regierungspartei zur dritten
Startbahn am Münchner Flughafen, das über ein Ratsbegehren in der
Landeshauptstadt durchgesetzt werden soll, entfesselt den ohnehin
stark entwickelten Widerstandsgeist der Ökopartei. Die
Landtagsabgeordneten Christian Magerl und Katharina Schulze, als
Startbahngegener seit Jahren kampferprobt, sind bis in die
Haarspitzen motiviert. Ganz nebenbei lässt sich damit im
bevölkerungsreichen Großraum München im Vorfeld der Wahlen zum
Bundestag 2017 und zum Landtag 2018 kräftig punkten. Das Gegenteil
gilt für die CSU. Sie trifft ein Bumerang-Effekt.
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