(ots) - Der fünffache Paralympicssieger Michael Teuber hat
die Bundesregierung aufgefordert, ihre künftige Spitzensportförderung
an die Inklusion von Behindertensportlern in die jeweiligen
Fachverbände der nichtbehinderten Sportler zu koppeln. "Ich finde es
nicht richtig, dass die Inklusion nicht mal als Ziel formuliert
wird", kritisierte der Radsportler den vorgelegten Reformentwurf des
Bundesinnenministeriums gegenüber der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe). "Würden Minister
Thomas de Maizière und Kanzlerin Angela Merkel sagen: 'Es muss
Schluss sein mit der Differenzierung, wir wollen eine vollständige
Inklusion, denn nur dann gibt es Fördermittel', dann wäre das sicher
bis Tokio 2020 umsetzbar."
Teuber zufolge sollten die paralympischen Sportarten also nicht
mehr dem Deutschen Behindertensportverband unterstellt sein, sondern
den Sportfachverbänden. Davon verspricht er sich einen besseren
Zugang zu Sportförderstellen bei Bundesbehörden sowie zu Material
beim Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten FES.
"Obwohl ich mehrfacher Paralympicssieger war, bekam ich vor Rio kein
FES-Fahrrad angeboten. Kein aktuelles jedenfalls, sondern irgendeine
alte Gurke. Beim olympischen Radsportverband erhält jeder eine
aktuelle Maschine. In Großbritannien, den Niederlanden oder Italien
haben sie längst einen Riesenschritt zur Gleichstellung gemacht", so
Teuber.
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