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Bayerische Volksbanken und Raiffeisenbanken vergeben Journalistenpreise 2016 / Freie Journalistin aus Dachau sowie Redakteure des Bayerischen Rundfunks und der Süddeutschen Zeitung ausgezeichnet

ID: 1415513

(ots) - Die Volksbanken und Raiffeisenbanken im
Freistaat haben heute zum fünften Mal seit 2012 herausragende
Arbeiten bayerischer Journalisten ausgezeichnet. Gewinner der drei
vergebenen Preise sind die freie Journalistin Julia Graven, Philipp
Grüll vom Bayerischen Rundfunk und Frederik Obermaier von der
Süddeutschen Zeitung sowie Julia Häglsperger und Robert Grantner,
ebenfalls vom Bayerischen Rundfunk. Sie wurden im Rahmen einer
Festveranstaltung in Ingolstadt geehrt. Ihre Preise sind mit
insgesamt 20.000 Euro dotiert.

Der Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern, Jürgen Gros, hob
in seiner Eröffnungsrede den Wert von Qualitätsjournalismus für die
Gesellschaft hervor. Die zahlreichen für die Preise eingereichten
Beiträge würden das beweisen: "Sie liefern Antworten, schaffen
Bewusstsein, öffnen das geistige Auge. Sie machen Missstände
öffentlich. Und sie tragen im besten Fall dazu bei, diese Missstände
zu beseitigen", so Gros. Nach der Ãœbergabe der Preise hielt Dirk
Ippen, Verleger und Herausgeber (unter anderem Münchner Merkur und
tz), eine Festrede zum Thema "Freiheit braucht Mut - Gedanken zur
Pressefreiheit".

Julia Graven erhielt den Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Preis (8.000
Euro) zum Thema wirtschaftliche Bildung für ihre vierteilige
Artikelserie "Weiter geht's", die im Wirtschaftsmagazin Impulse
erschienen ist. Darin porträtiert die Journalistin kleine und
mittlere Unternehmen, die vor der Herausforderung einer
Unternehmensnachfolge standen. Die Jury überzeugte, dass Graven "mit
Liebe zum Detailwissen ein ungemein wertvolles Kompendium zur
Betriebsübergabe geschaffen hat, das der hohen gesellschaftlichen
Relevanz des Themas mehr als gerecht wird". Die Laudatio bei der
Preisverleihung hielt Andreas Bachmann, Bayerischer Rundfunk,
Redaktionsleiter "Kontrovers" sowie Moderator "Report München".





Der Hermann-Schulze-Delitzsch-Preis (8.000 Euro) für
Verbraucherschutz ging an Philipp Grüll (Bayerischer Rundfunk) und
Frederik Obermaier (Süddeutsche Zeitung). Sie erhielten die
Auszeichnung für ihre gemeinsamen Arbeiten "Die Story: Die Spur führt
nach Niederbayern", ausgestrahlt im BR Fernsehen, und "Verdorben",
erschienen in der Süddeutschen Zeitung. Mit ihrer Recherche deckten
die beiden Journalisten die Hintergründe einer europaweiten
Salmonellen-Epidemie auf. Dabei stießen sie auf die niederbayerische
Firma Bayern-Ei als möglichen Verursacher der Erkrankungen und auf
eine zögerliche Informationspolitik der Behörden. Die Jury urteilte:
"Die Aufdeckung des Skandals löst letztendlich den Existenzgrund für
Journalismus ein. Was wäre, wenn die Missstände nicht aufgefallen,
wenn nicht weiterrecherchiert worden wäre?" Der Büroleiter des
Handelsblatts in München, Axel Höpner, würdigte die Preisträger in
seiner Laudatio.

Julia Häglsperger und Robert Grantner nahmen den Förderpreis für
junge Journalisten (4.000 Euro) zum Themenfeld Digitalisierung für
die Reportage "Jetzt mal ehrlich: Wie sicher sind unsere Daten?", BR
Fernsehen, entgegen. In dem Beitrag begab sich das Fernsehteam auf
Spurensuche bei einer Familie im Bayerischen Wald. Dabei zeigte sich
exemplarisch, wie leichtfertig Nutzer beim Online-Einkauf, beim
Chatten oder Surfen persönliche Daten preisgeben, die nicht nur für
Internetgiganten wertvoll sind. Trotz der Warnungen von
Sicherheitsexperten gaben die Familienmitglieder an, ihr Verhalten
nicht ändern zu wollen. Die Jury: "Das erschreckt und alarmiert.
Gerade dieses Ende macht den hohen Aufklärungswert dieses Stücks und
damit seine Preiswürdigkeit aus." Martin Wanninger, der
stellvertretende Chefredakteur der Passauer Neuen Presse, übernahm
die Laudatio für die beiden Nachwuchsjournalisten.

Mehr Informationen über die Gewinner, ihre Arbeiten, die Preise
und die Jury stehen unter https://www.gv-bayern.de/journalistenpreise
bereit.

Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt die
Interessen von 1.294 genossenschaftlichen Unternehmen. Dazu zählen
269 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.025 ländliche und
gewerbliche Unternehmen mit insgesamt rund 52.000 Beschäftigten und
2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen
Genossenschaften eine der größten mittelständischen
Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand: 30.06.2016)



Pressekontakt:
Florian Ernst
Pressesprecher
Genossenschaftsverband Bayern e. V.
Türkenstraße 22-24, 80333 München
Tel. 089 / 2868 - 3402
Fax. 089 / 2868 - 3405
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Datum: 21.10.2016 - 19:30 Uhr
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