(ots) - Der Naturschutzbund BUND in Sachsen-Anhalt hat sich
von seinem langjährigen Geschäftsführer Oliver Wendenkampf getrennt.
Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Montagausgabe). Der Landesvorstand schickte ihm überraschend in der
vergangenen Woche das Kündigungsschreiben zu. Wendenkampf hatte in
mehr als 20 Jahren im Amt maßgeblich das Agieren des
Naturschutzbundes bestimmt. Er galt als umstritten, auch innerhalb
der BUND-Spitze. Mit seiner rigiden Haltung in Fragen des
Straßenbaus, der Tierhaltung und Naturschutzfragen in
Braunkohlegebieten hatte er sich allerdings auch Respekt erarbeitet.
Dorothea Frederking, Abgeordnete der Grünen im Landtag, sprach von
einem Verlust. "Mit Oliver Wendenkampf war der BUND eine
verlässliche, politische und präsente Institution, die für
Sachsen-Anhalt hilfreich war", sagte die Umweltexpertin dem Blatt.
Wendenkampf sagte der Zeitung, es habe im Vorfeld keinerlei Gespräche
mit dem Vorstand gegeben, in denen es um eine Kündigung ging. Er sei
überrascht gewesen: "Ich hätte nicht gekündigt." Ihm sei von Seiten
des Vorstands mitgeteilt worden, es handele sich um eine
"betriebsbedingte Kündigung", innerhalb des BUND ist von
Umstrukturierungsmaßnahmen die Rede. In Teilen des Naturschutzbundes
sorgt die Entscheidung für Wut und Unverständnis. Vor allem, "dass
die Kündigung ohne jede vorherige Rücksprache mit den Kreisgruppen
und den unter dem Dach des BUND aktiven Bürgerinitiativen erfolgte",
moniert das Aktionsbündnis zukunftsfähiger BUND. "Die Nachricht
seiner Kündigung wird bei vielen, denen der Umwelt- und Naturschutz
nur ein lästiges Übel ist, für Erleichterung sorgen", schreibt das
Bündnis.
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