(ots) - Am Sonnabend wollen hunderte Mitglieder extrem
rechter Parteien und Gruppierungen in Linz zum Kongress "Verteidiger
Europas" zusammenkommen. Das Protestbündnis "Linz gegen Rechts" sieht
darin nicht nur ein Vernetzungstreffen eines breiten Spektrums von
rechten Politikern, Burschenschaftern und Verschwörungstheoretikern.
"Der Kongress ist auch eine Machtdemonstration, die zeigt, wie sehr
der Rechtsextremismus bereits in der Mitte der Gesellschaft
angekommen ist", sagt Thomas Pilgerstorfer, Sprecher von "Linz gegen
Rechts" im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung
"neues deutschland".
Pilgerstorfer verweist darauf, dass das von FPÖ und ÖVP regierte
Land Oberösterreich die Räumlichkeiten in Linz für den Kongress zur
Verfügung stellt. Er sieht Österreich insgesamt immer stärker nach
rechts rücken. Das liege auch daran, "dass die Regierungsparteien auf
Bundesebene, SPÖ und ÖVP, zum Teil selbst die rassistische Politik
der FPÖ übernehmen und damit das Feld für die Rechten bereiten", so
Pilgerstorfer. Zudem vergehe kein Tag, ohne dass der FPÖ-Kandidat bei
der Bundespräsidentenwahl, Norbert Hofer, oder der FPÖ-Chef
Heinz-Christian Strache neue rechtsextreme Aussagen von sich geben.
Die Demonstration, zu der "Linz gegen Rechts" für Sonnabend
aufruft, richtet sich daher nicht nur gegen die aktuelle
Veranstaltung, sondern auch darum zu zeigen, dass Rechtsextreme und
Rassisten weder in Linz noch anderswo einen Platz haben.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell