(ots) - Der niederländische Gewerkschaftsbund FNV hält an
seinem Vorhaben fest, den Weltfußballverband FIFA wegen Missachtung
grundlegender Menschenrechtsnormen und Verletzung internationaler
Arbeitsschutzstandards auf den WM-Baustellen in Katar zu verklagen.
Dies bekräftigte die niederländische Menschenrechtsanwältin Liesbeth
Zegveld, die den FNV vertritt, gegenüber der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung »neues deutschland«. Dass die FIFA für die Zustände auf
den Baustellen für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar zuständig ist,
sei unstrittig, so Zegveld. Nach den derzeit geltenden Vorschriften
müssten Bieterverfahren, Inszenierung und Durchführung einer
Fußball-WM »nach den Vorgaben der FIFA« erfolgen, argumentiert
Zegveld, »und zwar unter Führung der FIFA«: »Wenn dies aber der Fall
ist, muss die FIFA auch die Einhaltung grundlegender Menschenrechts-
und internationaler Arbeitsnormen für alle mit der Veranstaltung
zusammenhängenden Angelegenheiten einfordern.«
Liesbeth Zegveld vertritt gemeinsam mit dem Schweizer Anwalt David
Huesmann den niederländischen Gewerkschaftsbund FNV und dessen
"internationales Mitglied" Nadim Alam. Der Pakistaner verlangt wegen
erlittenen Unrechts während seiner Zeit als Arbeiter in Katar von der
FIFA eine Entschädigung in Höhe von 10.000 Euro. Liesbeth Zegveld
lehrt seit 2013 als Professorin für Kriegswiedergutmachung an der
Universität Amsterdam. Zuvor war sie von 2006 bis 2013 Professorin
für humanitäres Völkerrecht an der Universität Leiden.
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