(ots) - Im stern-RTL-Wahltrend büßt die Union aus CDU und
CSU im Vergleich zur Vorwoche wieder einen Prozentpunkt ein und liegt
nun bei 34 Prozent. Die SPD verharrt weiterhin bei 22 Prozent, und
die Grünen stagnieren bei 11 Prozent. Einen Prozentpunkt muss die AfD
abgeben und kommt damit ebenfalls auf 11 Prozent. Die Linke gewinnt
dagegen einen Punkt und hat mit 10 Prozent wieder einen zweistelligen
Wert. Auch die FDP kann sich um einen Punkt auf jetzt 7 Prozent
verbessern. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen 5
Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 26
Prozent.
Auf ihrem Koalitionsgipfel am kommenden Sonntag wollen CDU, CSU
und SPD auch über mögliche Kandidaten für das Amt des
Bundespräsidenten reden. Im neuen stern empfiehlt Forsa-Chef Manfred
Güllner, SPD-Außenminister Frank-Walter Steinmeier als gemeinsamen
Kandidaten zu benennen, weil er über die Parteigrenzen hinweg beliebt
sei und von der großen Mehrheit der Deutschen als geeigneter
Nachfolger von Joachim Gauck gesehen werde.
"Es ist ein unausrottbarer Mythos, dass eine Bundespräsidentenwahl
die Weichen für eine neue Koalition stellt", schreibt Güllner. Die
Bürger würden nämlich sehr wohl zwischen Parteipolitik und dem
überparteilichen Amt des Bundespräsidenten unterscheiden. Ein
politisches Signal für Rot-Rot-Grün wäre die Kandidatur Steinmeiers
keineswegs - erst recht nicht, wenn ihn auch die Union unterstützte.
In einer weiteren Umfrage untersuchte das Forsa-Institut für den
stern, wie die Deutschen abstimmen würden, wenn sie an der
US-Präsidentschaftswahl am 8. November teilnehmen könnten. 73 Prozent
der Bundesbürger würden Hillary Clinton wählen, nur 5 Prozent Donald
Trump und 22 Prozent keinen von beiden. Clinton liegt in allen
Bevölkerungs- und Wählergruppen klar vor Trump, für den sich mit 23
Prozent überdurchschnittlich häufig die AfD-Anhänger entscheiden
würden.
Angesichts der Entgleisungen Donald Trumps im amerikanischen
Wahlkampf gefällt einer breiten Mehrheit von 83 Prozent die
politische Kultur in Deutschland besser als die in den USA. Wie
jenseits des Atlantiks debattiert und miteinander umgegangen wird,
finden nur 7 Prozent gut - darunter 16 Prozent der AfD-Anhänger.
20 Prozent aller Bundesbürger halten es für möglich, dass sich
jemand wie Donald Trump auch in Deutschland im Kampf um ein höheres
Staatsamt durchsetzen könnte, 76 Prozent meinen hingegen, dass einer
wie Trump in Deutschland keine Chance hätte - darunter vor allem die
Anhänger von SPD (83 Prozent) und CDU/CSU (82 Prozent).
Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 24. bis 28.
Oktober 2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL
2503 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Datenbasis US-Wahl-Umfrage: Das Forsa-Institut befragte am 27. und
28. Oktober 2016 im Auftrag des Magazins stern 1003 repräsentativ
ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte
Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz
liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
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