(ots) - Die UNO hat ihren Blauhelmen im afrikanischen
Bürgerkriegsland Südsudan schweres Versagen bescheinigt. Sie hätten
Zivilisten nicht geschützt und generell »chaotisch und ineffektiv«
agiert. Die UNO moniert einen »Mangel an Führungskraft,
Einsatzbereitschaft und Abstimmung«. Generalsekretär Ban Ki Moon ist
»tief erschüttert«. Mal wieder. Denn derartige Klagen und sogar
Anklagen gegen Soldaten unter UN-Kommando gibt Jahr für Jahr.
Weltweit. Massenhaft. Doch es ändert sich nichts. Warum? Immer wenn
die UNO ihre Mitgliedsstaaten um Truppen für Friedenseinsätze bittet,
melden sich zumeist arme Staaten, in denen Menschenrechte selbst
nicht viel zählen. Die Truppen sind schlecht ausgerüstet und
ausgebildet, doch die Uniform verleiht den jeweils aus x Nationen
zusammengewürfelten Trägern Macht. Die Masse meldet sich, um an den
Einsätzen zu verdienen. Treten Verfehlungen oder gar Verbrechen der
Blauhelme zutage, schickt man die schlimmsten Übeltäter heim. Schwamm
drüber! Denn für die Strafverfolgung sind die Truppensteller selbst
verantwortlich. Überdies machen aus Kompromissen filtrierte Aufträge
der UNO den Kommandeuren vor Ort die Arbeit nicht leicht. So wird es
bleiben, denn das globale Staatenkollektiv ist auch in der
Blauhelmfrage gar nicht in der Lage, etwas zum Besseren zu wenden.
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