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"Ich versteckte mich hinter dem Sofa" / Zum 1000. Tatort: Das stern-Gespräch mit den Tatort-Kommissaren Maria Furtwängler und Axel Milberg

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(ots) - "Ich bin kein Fan von körperlicher Gewalt, aber
ich finde, es muss beides geben: 19 Tote bei Til Schweiger und Mord
durch einen vergifteten Keks bei mir", das sagt Schauspielerin Maria
Furtwängler alias Tatort-Kommissarin Charlotte Lindholm in der
aktuellen Ausgabe des stern. Aus Anlass des 1000. Tatorts am
kommenden Sonntag traf sich die niedersächsische Tatort-Kommissarin
mit ihrem Kieler Kollegen Klaus Borowski, gespielt von Axel Milberg,
zum gemeinsamen stern-Gespräch.

Die beiden Schauspieler sind seit vielen Jahren freundschaftlich
verbunden. Für die Tatort-Jubiläumsfolge "Taxi nach Leipzig" standen
beide nun zum ersten Mal gemeinsam vor der Kamera. Darin werden die
beiden Kommissare von einem traumatisierten Elitesoldaten entführt.
"Wir machen alles falsch. Herrlich", sagt Axel Milberg. "Und wir sind
uns überhaupt nicht sympathisch", sagt Maria Furtwängler. "Um zu
überleben, müssen wir lernen, an einem Strang zu ziehen, als
Ermittler, aber auch als Schauspieler."

Die ARD-Reihe habe Furtwängler schon als Kind geprägt, erzählte
sie dem stern. "Als ich acht war, schlich ich ins Wohnzimmer und
versteckte mich hinter dem Sofa, während meine Eltern Tatort
schauten. Diese gehetzte Melodie am Anfang hat mir eine Riesenangst
eingejagt. Ich hatte das Gefühl, in etwas hineingeraten zu sein, was
meine Fähigkeit, Spannung auszuhalten, weit überschritt. Es war so
furchtbar, dass ich lange Zeit bei der Melodie abgehauen bin." Bis
heute spüre Furtwängler das Kribbeln bei den ersten Tönen, "dieses
schreckliche Zittern".

Durch die Rolle habe sich ihr Blick auf die Polizei gewandelt.
"Manchmal habe ich mich ertappt, wie ich bei der Begegnung mit
Polizisten dachte: wir", so Furtwängler. Zur Vorbereitung auf ihre
Rollen haben beide Schauspieler ein Schießtraining bei der Polizei




absolviert. "Das fand ich irre", sagte Milberg zum stern, "Wie beim
Ego-Shooter-Spiel. Ich stand mit einer Maschinenpistole im Anschlag,
vor mir auf einer Leinwand tauchten Verdächtige auf, und du musst
blitzschnell entscheiden: Holt die Frau eine Wasserflasche hinter
ihrem Rücken hervor, oder zieht die eine Knarre?" Er habe einem Typen
in die Hand geschossen, "das war ziemlich gut". Furtwängler hingegen
empfand das Training als "unglaublichen psychischen Stress". Zwar
habe sie früher im Garten oft mit dem Luftgewehr ihrer Brüder auf
Vögel gezielt, "aber natürlich nie geschossen". "Spätestens, als ich
die Wucht des Schusses im ganzen Körper gespürt habe und wusste, dass
dieser Schuss auf den Mann auf der Leinwand tödlich gewesen wäre, war
ich doch ganz froh, nur Schauspielerin zu sein", so Furtwängler.

Die Schauspielerin äußerte sich auch zu den Berichten, wonach sie
mit 200.000 Euro pro Folge die höchste Gage aller
Tatort-Hauptdarsteller erhalte. "Die genannte Zahl hat leider wenig
mit der Wirklichkeit zu tun", so Furtwängler. Das Einzige, was ihr an
der Spekulation gefalle: "Es wäre die erste Gehaltsliste, an deren
Spitze eine Frau steht." Axel Milberg erklärt zu dem Vorgang: "Ich
beneide die Kollegin nicht um die Pole Position. Das ist heikel, weil
es auch unter Kollegen als 'wahrscheinlich stimmt das' wahrgenommen
wird."



Pressekontakt:
Sabine Grüngreiff
Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation,
Telefon: 040 - 3703 2468

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Datum: 03.11.2016 - 08:00 Uhr
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