(ots) - Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die "Märkische Oderzeitung" veröffentlicht in ihrer
Sonnabend-Ausgabe folgende Exklusiv-Meldung.
Die Meldung ist bei Nennung der Quelle "Märkische Oderzeitung"
sofort frei.
Steuervorteile für Bauern stoßen auf Kritik
Frankfurt (Oder). Das von CSU-Agrarminister Christian Schmidt in
dieser Woche vorgestellte Hilfspaket für Landwirte sorgt für Kritik.
Zum 600-Millionen-Euro-Programm gehören neben Liquiditätshilfen und
Bürgschaften für Milchbauern nämlich auch Steuervorteile. Konkret
geht es um eine sogenannte Gewinnglättung. Bauern können demnach
künftig über drei Jahre bei der Einkommenssteuer Gewinne und Verluste
verrechnen, also gute und schlechte Jahre ausgleichen. Auf 50
Millionen Euro beziffert Schmidt die Kosten der Offerte. Frank
Hechtner, Professor für Steuerwirkungslehre an der FU Berlin, findet
das gar nicht gut. "Diese lobbypolitische Begünstigung ist
systematisch nicht zu begründen", sagt er der "Märkischen
Oderzeitung" (Sonnabendausgabe). Es werde damit der
Progressionseffekt bei schwankenden Einkünften "teilweise
zurückgenommen". Es sei aber gewollt, dass höhere Einkünfte relativ
höher belastet werden. Dass Schmidts Regelung rückwirkend gelten soll
und nicht unerhebliche Bürokratiekosten produziere, komme erschwerend
hinzu. Auch unter den Bauern sind die Steuervorteile umstritten, es
profitieren nämlich nur kleine Betriebe, wie sie vor allem in
Schmidts süddeutscher Heimat stark vertreten sind.
Agrargenossenschaften und GmbHs gehen leer aus. Brandenburgs
Bauernpräsident Henrik Wendorff sieht darin "eine ärgerliche
Unterscheidung", die viele Betriebe in den neuen Ländern hart treffe.
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