(ots) - Es ist paradox: Da bringt Bundesverkehrsminister
Alexander Dobrindt (CSU) ein milliardenschweres Programm zur
Sanierung des Straßennetzes auf den Weg - und zugleich haben die
Behörden immer größere Probleme, Ingenieure zur Umsetzung der
Projekte zu finden. Gewiss: Die deutsche Wirtschaft brummt, und
Ingenieure sind nicht nur bei den Straßenbaubehörden gefragte
Spezialisten. Dass die Behörden oft das Nachsehen haben, hat einen
einfachen Grund: Sie zahlen weniger als die freie Wirtschaft. Doch
das Problem liegt tiefer. Das deutsche Bildungssystem behandelt die
viel zitierten MINT-Fächer - Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaft und Technik - noch immer unter Wert. Turbo-Abi
und Bologna-Reform hinterlassen ihre Spuren. Viele Abiturienten
verlassen die Schule nur noch mit gehobenem Grundwissen und tun sich
an der Hochschule schwer, die Anforderungen in Mathe & Co. zu
erfüllen. Nicht wenige werfen vorzeitig die Brocken hin. Soll
Deutschland das Land der Tüftler und Ingenieure bleiben, muss sich
das dringend ändern.
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