(ots) - Die Wahrnehmung Bremens klafft weit auseinander.
Bremen, das steht überregional für Armut, Schulden, ein geringes
Bildungsniveau. Innerhalb der Ländergrenzen weiß man dagegen: Bremen
ist einer der größten Industriestandorte, besitzt exzellente
Forschungseinrichtungen und Leuchtturmunternehmen aus der Luft- und
Raumfahrt, der Automobilbranche oder der IT. Leider kommt das
außerhalb der Schwesterstädte kaum an. Bremen hat ein Imageproblem,
und das nicht erst seit gestern. Die Wirtschaft rühmt sich des
Idealtypus des ehrbaren Kaufmannes, der sich vor allem durch seine
Bescheidenheit auszeichnet. Doch mit Verhaltensweisen à la "Tue Gutes
und rede nicht darüber" kommt Bremen nicht vom Fleck. Beispiele wie
Berlin ("arm, aber sexy") oder Baden-Württemberg ("Wir können alles.
Außer hochdeutsch.") zeigen, dass es lohnt, auch mal laut zu sein und
auf sich aufmerksam zu machen. Das ist in erster Linie Aufgabe der
Politik. Sie muss die Erfolgsgeschichten aus Bremen vermarkten, um zu
verhindern, dass die schlechten Nachrichten alles überlagern. Damit
ist es nicht getan: Am Ende sind alle Bremer gefragt, für ihren
Standort zu werben.
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