(ots) - Es ist einerseits ganz sicher als großer Erfolg
zu werten, dass die deutschen Sicherheitsbehörden ein weiteres Mal
mutmaßliche Unterstützer des Islamischen Staates, die zur Zeit
perfideste Mörderbande auf unserem Globus, festgenommen haben.
Diesmal konnten vor allem geistige Anstifter und logistische Helfer
des IS dingfest gemacht werden. Auch die zuletzt mehrfach
verschärften Sicherheitsgesetze, die bereits die Vorbereitung von
Terrorismus unter Strafe stellen, zahlen sich nach und nach aus.
Andererseits bedeutet die Polizeiaktion allerdings auch, dass
Geheimdienste und Polizeien sich keine Atempause im Kampf gegen die
potenziellen und wirklichen Dschihadisten gönnen dürfen. Der
Hildesheimer Salafistenverein, der schon geraume Zeit im Visier der
Sicherheitsbehörden steht, dürfte nicht die einzige Stelle sein, an
der junge Männer für den islamistischen Krieg rekrutiert werden. Hier
sind im schlimmen Sinne wirklich "Seelenfänger" unterwegs, die unter
missbräuchlicher Berufung auf den Koran junge Seelen vergiften, sie
zu verblendeten "Gotteskriegern" werden lassen. Der geistige,
kulturelle Kampf um die Köpfe junger Muslime muss indes weiter gehen.
In den Moscheen und muslimischen Vereinen, die sich oft außerhalb der
deutschen Gesellschaft wähnen, was nicht sein darf. Aber auch in den
Schulen, in den Familien. Und schließlich zeigt Hildesheim auch, dass
Polizeien und Sicherheitsdienste dringend Verstärkung brauchen, um
das hohe Niveau des Kampfes gegen Terroristen und Extremisten in
Deutschland aufrechterhalten zu können. Der Staat muss weiterhin
wachsam und wehrhaft bleiben.
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