(ots) - In der Wahl von Donald Trump zum nächsten
Präsidenten der USA sehen Feministinnen die Eröffnung der Jagdsaison
auf Frauen. "Ich befürchte, dass Trump Vergewaltiger und Frauenhasser
ermutigen wird", sagt die Journalismus-Professorin und
Schriftstelerin Liza Featherstone im Interview mit der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Wochenendausgabe).
Sie glaubt zudem, dass Trumps "Präsidentschaft Rassisten und
Fremdenfeinde bestärken wird und dass wir möglicherweise eine Zunahme
von Gewalt gegen Minderheiten erleben werden". Laut Featherstone
wären Frauen besonders von der Rücknahme der Krankenversicherung
betroffen. Zudem sei mit einer massiven Einschränkung des Rechts auf
Abtreibung zu rechnen. "Um das Recht auf Beendigung der
Schwangerschaft zu verteidigen, werden Frauen auf die Straße gehen
und sich organisieren müssen."
Die an der New York University und an der Columbia School of
International Public Affairs tätige Herausgeberin des Sammelbands
"False Choices: The Faux Feminism of Hillary Rodham Clinton" weist
darauf hin, dass es auch unter einer Präsidentin Hillary Clinton
lediglich einen liberalen Feminismus gegeben hätte. "Sie war die
Kandidatin der Austerität. In den 1990ern zog sie erfolgreich gegen
den Wohlfahrtsstaat zu Felde, mit der Folge, dass Millionen armer
Frauen und Kinder die finanzielle Unterstützung wegbrach. Sie war
auch die Kandidatin des Krieges: Sie stimmte als Senatorin für den
gescheiterten Krieg in Irak und befürwortete als Außenministerin
militärische Interventionen. Kriege, bei denen nicht zuletzt Frauen
die Leidtragenden sind", so Featherstone.
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