(ots) - Waren das noch Zeiten: Jahrzehntelang mehrte
sich auf Sparkonten das Geld ganz ohne Zutun des Besitzers. Der
musste nur warten, bis der nächste Zinstermin anstand - und das
Vermögen wuchs weiter. Und auch die Banken verdienten. Doch diese
Gesetzmäßigkeiten sind außer Kraft gesetzt. Die Europäische
Zentralbank (EZB) mit Mario Draghi an der Spitze hat eine
geldpolitische Spirale in Gang gebracht, die nun endgültig in der
Breite ankommt. Schrumpften zuerst die Zinsen, wird das Sparen für
die ersten jetzt zum Zuschussgeschäft. Ganz zum Leidwesen auch der
Banken. Sie müssen nicht nur die schlechte Botschaft überbringen,
sondern ächzen selbst seit Jahren unter der Situation. Denn das
Zinsgeschäft als tragende Säule ist in sich zusammengestürzt. Banken
und Sparer sind Leidensgenossen einer EZB-Politik, die den deutschen
Realitäten nicht Rechnung trägt und bewährte Strukturen ins Wanken
bringt. Gewinner sind die Schuldner: Allen voran die Euroländer
sanieren sich auf diese Weise. Auch der deutsche Staat erzielt seine
schwarze Null auf Kosten der Banken und Sparer.
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