Lausitzer Rundschau: Wolfsschutz hat Grenzen
Zum Umgang mit Wölfen in der Lausitz
(ots) - Brandenburgs Landesregierung will ab 2017 zwei
Wolfsbeauftragte finanzieren. Das ist sinnvoll, denn zunehmend melden
Landwirte von Wölfen gerissene Nutztiere - wie in Sachsen. Dort gibt
es bereits einen staatlichen Wolfsmanager. Allerdings kommt aus dem
Sächsischen auch der Vorstoß, Wölfe auf Weideland oder nahe
menschlicher Siedlungen abzuschießen. Diese Forderung hat sich die
CDU/CSU zu eigen gemacht. Das zeigt: Die Aufgabe staatlichen
Wolfsmanagements ist heikel. Es geht einerseits um Hilfe für
Viehhalter zur Wolfsabwehr und zügige Prüfung von Anträgen auf
Entschädigung, wenn Wölfe Schafe oder Ziegen getötet haben.
Andererseits haben die Manager eine Mittlerrolle. Ihnen gegenüber
stehen Landwirte, denen es um die Sicherheit ihrer Herden geht. Und
Naturschutz-Fachleute, die alles für die Wölfe tun. Wenn die
Raubtiere immer häufiger auf Menschen und Nutztiere treffen, hat der
Wolfschutz jedoch Grenzen. Die Interessen abzuwägen und im Zweifel
die Tötung von Wölfen zu veranlassen, wird die schwierigste Aufgabe
für die Wolfsexperten des Staats.
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Datum: 20.11.2016 - 19:37 Uhr
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