(ots) - Empört
So etwas passiert in den verkehrsgeplagten Metropolen der Welt
immer wieder: Zwei Autofahrer streiten sich um einen Parkplatz. Beim
darauffolgenden Wortwechsel verliert einer die Nerven. Ãœble
Beschimpfungen heizen die Situation an, es wird rassistisch - und
schließlich gar ein Pfefferspray gezückt.
So unschön ein solcher Vorfall ist, im Polizeibericht wäre er wohl
kaum eine Zeile wert. In China hat ein derartiger Ausfall die ganze
Empörungs-Maschine der sozialen Medien im Netz in Gang gesetzt - mit
staatlicher Hilfe. Weil hier ein Deutscher mutmaßlich Chinesen
geschmäht hat. Und weil es der Mitarbeiter eines deutschen
Autokonzerns war.
Auch viele Chinesen sind schon am "digitalen Pranger" gelandet.
Wenn nun ein Daimler-Angestellter auf diese Weise für sein
Fehlverhalten bestraft wird, schwingt noch etwas anderes mit. Nämlich
ein zunehmender wirtschaft-licher Nationalismus in China, der für
deutsche Unternehmen ein immer schwierigeres Umfeld bedeutet. Wenn
Peking neue Marktbarrieren errichtet, passt es ins Bild, dass
staatliche Medien die mutmaßliche Entgleisung eines deutschen
"Expats" nach Kräften ausschlachten.
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