(ots) - Der Bundespräsidentschaftskandidat der Linken,
Christoph Butterwegge, weiß, dass er gegen Frank-Walter Steinmeier
keine Chance hat. "Natürlich ist mir klar, dass ich nicht gewählt
werde", sagte der parteilose Kölner Politikwissenschaftler dem
TV-Sender phoenix. Es gehe ihm darum, in der Bundesversammlung einen
Achtungserfolg zu erringen. "Das heißt, den anderen Parteien, den
Sozialdemokraten, den Wahlmännern der Grünen und auch den Piraten,
ein Angebot zu machen, ein Kandidat auch ihrer Parteien zu sein. Auf
über 100 Stimmen hoffe ich zu kommen, die Linke hat 94."
Butterwegge kündigte an, in den kommenden Monaten aufrüttelnde
Reden halten zu wollen, um sein zentrales Anliegen - die soziale
Gerechtigkeit - in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu
rücken. Von Frank-Walter Steinmeier erhofft sich der Armutsforscher
und Hartz-IV-Kritiker vor allem eines: "Ich hoffe, dass er sensibler
ist für soziale Probleme im Land, nachdem er an führender Stelle
mitgewirkt hat an der "Agenda 2010". Bisher habe ich nicht gehört,
dass er sich davon distanziert hat. Als Bundespräsident würde ich
aber von ihm erwarten, soziale Themen stärker in den Mittelpunkt zu
nehmen, nicht nur die Außenpolitik."
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