(ots) - Bei einer ZEIT MATINEE am Sonntag in Hamburg
kritisierte Sahra Wagenknecht die europäische Währungspolitik. "Die
Idee, dass der Euro Europa eint, hat sich als Irrtum erwiesen", sagte
die Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Gespräch mit
ZEIT-Herausgeber Josef Joffe und ZEIT-Redakteur Roman Pletter. Sie
forderte hingegen: "Wir brauchen ein neues europäisches
Währungssystem mit der Möglichkeit, Währungen auf- und abzuwerten".
Weil die Wirtschaftskulturen in den Ländern Europas unterschiedlich
seien, sei "der Euro für einige Länder zu hart und für andere zu
weich".
Auf der anderen Seite sei es "ein Problem, dass Europa zu wenig
auf die eigene Stärke setzt und sich zu sehr auf Amerika verlässt",
so Wagenknecht. Europa müsse eine "eigene Sicherheitspolitik
betreiben". Die Fraktionsvorsitzende der Linken sagte: "Man muss in
Europa schauen, dass man mit Russland so weit kooperiert, dass der
Frieden gesichert bleibt." Und auch in der Flüchtlingsfrage sei es
wichtig, dass Europa zusammenarbeitet. Wagenknecht habe es "von
vornherein für falsch gehalten, Erdogan als Türsteher Europas zu
bezahlen". Er selbst "produziert Flüchtlinge aus der Türkei".
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