PresseKat - stern: Schleuser-Tricks mit Medizin-Visa - Hamburger Uniklinik in der Kritik

stern: Schleuser-Tricks mit Medizin-Visa - Hamburger Uniklinik in der Kritik

ID: 1431553

(ots) - Medizin-Visa werden offenbar zunehmend zum
Schleusen von Flüchtlingen missbraucht. Seit andere Wege versperrt
sind, mischen sich unter die vielen tausend Medizin-Touristen, die
sich jedes Jahr an deutschen Krankenhäusern behandeln lassen,
vermehrt auch Asylsuchende aus dem arabischen Raum. Das berichtet der
stern in seiner aktuellen Ausgabe. "Kliniken berichten hinter
vorgehaltener Hand, dass angemeldete Patienten die Behandlung nicht
antraten und später als Asylbewerber wieder auftauchten", sagt der
Ökonom Jens Juszczak von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg dem stern.
Juszczak beschäftigt sich seit Jahren mit Medizin-Tourismus. Er
kritisiert die mangelhaften Kontrollen. "Das Problem ist, dass es
zwischen Klinik und Botschaft in der Regel keine Rückkoppelung gibt."

In der Regel erhalten Menschen in Krisenregionen kein Visum für
die Einreise nach Deutschland. Können sie aber einen Behandlungs-
oder OP-Termin bei deutschen Ärzten vorweisen, stellen die
Botschaften medizinische Visa aus. Dann dürfen die Menschen
unbehelligt einreisen - ob sie den Arzttermin später wahrnehmen oder
nicht, ist nicht überprüfbar.

Derzeit steht das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) in
der Kritik, weil eine irakische Familie auf Betreiben eines
UKE-Arztes ein medizinisches Visum erhielt, obwohl der OP-Termin in
Deutschland nur vorgetäuscht war. Mit einem falschen Attest aus Abu
Dhabi, beschafft von einem Schleuser, sowie dem ärztlichen
Einladungsschreiben aus dem Hamburger UKE, das gegenüber der
deutschen Botschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten einen
Behandlungstermin bestätigte, hatte der Vater ein Einreisevisum
erhalten. Kurz nach Ankunft stellte die Familie einen Antrag auf
Asyl, das Verfahren läuft noch.

Das UKE kündigt an, den Fall intern zu prüfen. Dem Chirurg sei




vorläufig Hausverbot erteilt worden; er sei bereits seit Januar nicht
mehr fest beschäftigt

Der Arzt betreibt nach stern-Recherchen nebenbei über seine Firma
AGSI gewerbliche Patentenakquise. Er gibt an, die Vermittlung von
Operationen erfolge nach medizinischer Indikation und nicht als
Vorwand für einen Visum-Antrag. "Ob und wie ein Patient Gebrauch von
dem ihm erteilten Visum macht", entziehe sich aber seinen
"Einflussmöglichkeiten".

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Sabine Grüngreiff, Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation, Telefon
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Datum: 01.12.2016 - 13:36 Uhr
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