(ots) - Unendliche Weiten
Etwa zehn Milliarden Euro werden in den nächsten Jahren in
europäische Raumfahrtprojekte fließen - eine Menge Geld, das vom
Steuerzahler kommt. Zweifel daran, dass solche Summen sinnvoll
angelegt sind, sind kaum bis gar nicht mehr zu hören. Das war vor
Jahrzehnten anders. Doch Raumfahrt war damals eine Frage des
Prestiges. Es ging vor allem darum, welche Nation die beste und
schnellste ist. Europa hielt sich aus diesem Wettlauf, der
vornehmlich zwischen den USA, Russland und zum Teil China stattfand,
lange im Wesentlichen heraus. Inzwischen spielen die Europäer mit in
dieser Liga. Es geht immer noch darum, welche Systeme die besten sind
- allerdings unter ganz anderen Voraussetzungen. Der Nutzen von
Raumfahrt ist auf der Erde angekommen. Navigationssysteme,
Mobiltelefone oder Wetter- und Erdbeobachtungssatelliten sind längst
aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Insofern macht es Sinn, in
neue Raumfahrtprojekte zu investieren. Und für Bremen lohnt sich das
allemal: Es gibt kaum ein Raumfahrtprogramm, an dem nicht ein
Unternehmen aus Bremen beteiligt ist. Das gilt auch für die
beschlossene Mars-Mission. Welchen Nutzen dieses Projekt, das an die
früheren Prestige-Wettkämpfe erinnert, allerdings einmal für die Erde
haben könnte, steht noch in den Sternen. Bei den Mond-Missionen war
das ähnlich. Aber hätte es die nicht gegeben, gäbe es heute überhaupt
keine Raumfahrt.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Zentraldesk
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion(at)Weser-Kurier.de
Original-Content von: Weser-Kurier, übermittelt durch news aktuell