(ots) - Die im Hauruck-Verfahren beschlossene
Energiewende nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima 2011 ist kein
Ruhmesblatt deutscher Politik. Es war der vorläufige Höhepunkt einer
Rein-raus-Strategie in Sachen Kernkraft.
Elf Jahre zuvor, im Jahr 2000, hatte die damalige rot-grüne
Regierung bereits einmal den Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen -
allerdings mit einer Laufzeit bis 2032. 2010 gab es die Rolle
rückwärts: Schwarz-Gelb votierte für den Ausstieg vom Ausstieg. Und
2011 war es Angela Merkel, die unter dem Eindruck des Atomunglücks in
Japan und der Sicherheitsdiskussion in Deutschland reflexartig die
Abkehr von der Kernkraft einläutete. Dieser Zickzack-Kurs kostete die
Konzerne Milliarden. Man kann die Ängste und Sorgen der Bürger gut
verstehen, aber dieser Umgang mit der Wirtschaft war unprofessionell
und fahrlässig. Denn die Rechnung zahlt wieder einmal der
Steuerzahler.
Dabei ist das Kapitel Atomausstieg lange nicht vorbei. Politik und
Konzerne pokern demnächst um die Finanzierung der
Atommüll-Folgekosten. Wieder geht es um Milliarden.
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