(ots) - Wenn es stimmt, dass die Eurobahn von einer
massiven, unvorhersehbaren Krankheitswelle erwischt wurde, könnte man
dem Unternehmen die Zugausfälle nicht wirklich ankreiden. Schließlich
ist Winter- und damit Erkältungszeit. Misstrauisch macht aber, dass
die Privatbahn das Argument schon seit geraumer Zeit als
Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten der Fahrgäste anführt.
So liegt der Verdacht nahe, dass in Wirklichkeit eine verfehlte
Personalpolitik hinter den Ausfällen steckt, das Unternehmen also
solche Probleme sehenden Auges durch eine viel zu dünne Personaldecke
provoziert hat. Passagiere und der Verkehrsverbund hätten dann allen
Grund, wütend zu sein. Auf ihrem Rücken würde ein fahrlässiges
Kostendenken ausgetragen.
Damit Privatbahnen auf dem Land - so wie die Eurobahn - genügend
Zugführer und anderes Personal finden, müssen sie sie besser bezahlen
und so viele Leute einstellen, dass bei Krankheitsfällen nicht gleich
alles zusammenbricht. Das kostet Geld, schont aber die Nerven der
Fahrgäste, für die die Bahnen da sind. Wer weiter nur auf der Felge
fährt, ramponiert seinen Ruf nachhaltig.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell