(ots) - Natürlich stinkt der Deal bei der
Vertragsverlängerung des Spielers Naldo von Werder Bremen im Jahre
2009 zum Himmel. Warum in aller Welt werden Spielerberater vom Balkan
mit Briefkastenadresse im britischen Steuerparadies Virgin Islands
zwischengeschaltet, die schnell Provision kassieren und kurze Zeit
später in der Versenkung verschwinden? Auch wenn die Verantwortung
für diese rätselhafte Transaktion kaum bei Werder liegen dürfte: Ein
wenig blauäugig ist es schon, allein auf eine Klausel zu verweisen,
dass die Berater ihre Honorare brav zu versteuern haben.
Dass international agierende Spielervermittler nicht unbedingt
nach den Regeln ehrbarer hanseatischer Kaufleute handeln, dürfte auch
in Bremen keine überraschende Erkenntnis sein. Im lukrativen
Vermittlungsgeschäft tummeln sich auch halbseidene Gestalten, deren
Einfluss auf die sportlichen Entscheidungen der Bundesligavereine in
den vergangenen Jahren eher noch gewachsen ist. Es wäre
wünschenswert, wenn der Sumpf rund um die Spielerberater trocken
gelegt würde. Nur: Wer soll das schaffen? Die Fifa etwa? Angesichts
der zahlreichen Skandale rund um den Weltfußballverband dürfte damit
kaum zu rechnen sein.
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