Jahresreport 2015 der Glücksspielaufsichtsbehörden der Länder
(firmenpresse) - Nach aktuellen Angaben der Glücksspielaufsichtsbehörden der Länder erzielten die staatlich konzessionierten Spielbanken 2015 einen Bruttospielertrag von 557 Mio. Euro (BSE, Spieleinsätze abzüglich Gewinne). Der Ende November 2016 veröffentlichte Jahresreport notiert ein Plus des BSE um 48 Mio. Euro (+9 Prozent) gegenüber 2014: „erstmals seit zehn Jahren!“ Diese Steigerung kommt sowohl aus dem klassischen Spiel („Großes Spiel, u.a. Roulette, Black Jack) mit 19 Mio. Euro (+14 Prozent) als auch aus dem Automatenspiel („Kleines Spiel“) mit 30 Mio. Euro (+8 Prozent).
„Die Gäste honorieren das Angebot der deutschen Spielbanken, weil sie hier nicht nur an einem legalen und vertrauenswürdigen Glücksspiel teilnehmen. Die Spielbanken haben überdies einen eigenen Erlebnis- und Freizeitwert, weil Ambiente und Verlässlichkeit stimmen. Viele Spielbanken bieten zudem Entertainment über Roulette oder Black Jack hinaus, wenn sie Shows, Lesungen oder Vernissagen im Programm haben“, sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbanken Verbandes DSbV. „Die Akzeptanz ist umso erfreulicher, als in den vergangenen Jahren immer mehr Online-Anbieter, auch ohne Konzession und Legalität, auf den Markt drängen“. Wulferding nimmt Bezug auf die Marktanalyse im Jahresreport, der das Gesamtvolumen von 12.718 Mio. Euro auf einen „regulierten“ und „nicht-regulierten“ Markt verteilt.
Der regulierte Markt hat einen Anteil von 10.448 Mio. Euro bzw. 82 Prozent. Das nicht-regulierte Volumen („Schwarzmarkt“) erreicht bereits 2.270 Mio. Euro bzw. 18 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Gesamt-BSE um etwa 932 Mio. Euro (+8 Prozent). Dabei profitierten die Marktgruppen nicht gleich: Der regulierte Markt wuchs um 403 Mio. Euro (+4%) - der nicht-regulierte sprang um 530 Mio. Euro (+30 Prozent) nach oben. Den größten Anteil im regulierten Markt haben Geldspielgeräte in ca. 9.000 Spielhallen (190.000 Geräte) und ca. 60-70.000 Gaststätten (77.000) mit 5.300 Mio. Euro bzw. 51 Prozent Marktanteil. Spielbanken vereinigen im regulierten Segment mit 550 Spieltischen und 7.500 Glücksspielautomaten 557 Mio. Euro bzw. 5 Prozent. Das Klassische Spiel hält 28 Prozent, das Automatenspiel 72 Prozent.
Im Jahresreport wird der nicht-regulierte Glücksspielmarkt zwar nur geschätzt, auf 2.270 Mio. Euro. Dabei fällt der Zuwachs zum Vorjahr mit 30 Prozent (530 Mio. Euro) deutlicher aus als im legalen Markt. Online-Casino mit 1.165 Mio. Euro bzw. 51Prozent sowie private Sport- und Pferdewetten mit 736 Mio. Euro bzw. 32 Prozent haben die höchsten Anteile im nicht-regulierten Teilbereich. „Trotz der zurückhaltenden Schätzungen der Glücksspielbehörden sehen auch die öffentlich-rechtlichen Spielbanken das Wachstum der nicht-konzessionierten Anbieter mit Sorge. Sie wirken in einem Markt, in dem sie keine rechtliche Erlaubnis haben“ sagt Wulferding. Er verweist auf die Studie des Marktforschungsinstituts Goldmedia. Danach erreicht der Wettmarkt 2016 insgesamt 5,12 Mrd. Euro, davon entfallen 4,91 Mrd. Euro auf private („kommerzielle“), 0,21 auf staatliche Anbieter.
Der Deutsche Spielbankenverband DSbV e.V. in Baden-Baden vertritt die deutschen Spielbanken in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft: 9 Gesellschaften sind in acht Bundesländern (Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen und Schleswig-Holstein) an 35 Standorten präsent. Eckdaten 2015: 3 Mio. Besucher, Brutto-Spielertrag 307 Mio. Euro, 3.000 Arbeitsplätze
Otto Wulferding, DSbV Deutscher Spielbankenverband e.V.. Telefon: 07221 / 3024-177. E-Mail: info(at)deutscher-spielbankenverband.de