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US-amerikanischer Truppentransport nach Polen beginnt Vom 7. bis
16. Januar täglich drei Züge mit Militärgerät / Linke will
protestieren, kennt aber die Fahrzeiten noch nicht
Frankfurt (Oder) Der Anblick US-amerikanischer Soldaten, Panzer
und anderen Militärgeräts wird für viele Brandenburger in den
kommenden Tagen zum Alltag gehören. Denn bei einer der größten
Truppenverlegungen der Amerikaner in Europa seit langem, wird eine
gesamte Brigade mit rund 4200 Soldaten, fast 400 gepanzerten
Fahrzeugen und jede Menge weiteren Geräts in die polnische
Grenzregion verlegt. Konkret handelt es sich um die dritte Brigade
der 4. US-Infanteriedivision aus dem US-Bundesstaat Colarado, die
schon seit Wochen auf ihrem Marsch nach Osteuropa ist. Heute und an
den kommenden Tagen treffen drei Schiffe im Hafen von Bremerhaven
ein, von wo aus der größte Teil der Soldaten und ihrer Ausrüstung auf
Züge verladen und der Rest auf Straßen transportiert wird. Die
Bundeswehr ist als "Host Nation" (Gastgeber-Land) für die logistische
Unterstützung des Transports zuständig. Die Logistikschule der
Bundeswehr in Garlstedt bei Bremen ist einer der Anlaufpunkte der
Operation mit dem Codenamen "Atlantic Resolve", ein weiterer
Stützpunkt ist nach Informationen dieser Zeitung der
Truppenübungsplatz Lehnin südlich von Potsdam. Über die genauen
Fahrzeiten und -strecken der Transporte gaben im Vorfeld weder die
Bundeswehr noch die Deutsche Bahn Auskunft. Ein Sprecher des
Landeskommandos Brandenburg der Bundeswehr berichtete lediglich, dass
für den Bahntransport insgesamt 900 Waggons erforderlich sind, die
eine Gesamtlänge von 14 Kilometer ergeben würden. "Vom 7. bis zum 16.
Januar werden täglich drei Züge mit Militärgerät rollen", fügte er
hinzu. Der Bundestagsabgeordnete der Linken Thomas Nord aus
Frankfurt(Oder) sagte am Donnerstag, dass seine Partei Proteste gegen
die Verlegung organisieren wolle. "Die politische Situation zwischen
Russland und Ländern wie Polen ist sicher angespannt. Aber es hilft
nichts, sie durch gegenseitige Aufrüstung noch weiter
hochzuschaukeln", sagte Nord dazu. Zugleich räumte er ein, dass es
noch keine genauen Protesttermine gebe, weil man nicht wisse, wann
die Züge genau fahren. Ob es bei der Bahn wegen der zusätzlichen
Transporte zu Behinderungen im Normalverkehr kommt, wollte dort
niemand bestätigen. Auch nicht, wann die Züge fahren. "Wir bitten um
Verständnis, dass wir kundenbezogene Informationen grundsätzlich
nicht herausgeben", erklärte ein Sprecher am Donnerstag.
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