(ots) - Die Welt wird wieder zur Scheibe - jedenfalls,
wenn es um Tonträger geht. Wie die aktuellen Deloitte TMT Predictions
2017 mit dem Titel "Digitale Evolution" zeigen, feiert die
Vinyl-Schallplatte mit einem erwarteten weltweiten Absatz von 40
Millionen Stück im Jahr 2017 ein echtes Comeback. Weitere wichtige
Trends sind unter anderem die rückläufige Entwicklung bei Tablets
sowie das Näherrücken der künftigen 5G-Mobilfunknetze, wobei konkrete
Zwischenschritte bereits im kommenden Jahr einen Vorgeschmack auf das
neue Geschwindigkeitsniveau geben werden. Eine ganz neue Dimension
erhält im kommenden Jahr das maschinelle Lernen: Es findet dann
bereits auf zahlreichen Smartphones unabhängig von Netzverbindungen
statt. Nicht zuletzt schafft die sogenannte Blockchain neue
Geschäftsmodelle im Netz.
"Knapp vier Jahrzehnte nach ihrer Ablösung durch die CD gewinnt
die Vinyl-Schallplatte wieder auf breiter Front an Popularität. Die
Gründe sind vielfältig: Neben purer Nostalgie und dem besonderen
Klang fasziniert besonders das haptische Erlebnis der LP. Viele
Verbraucher nehmen dafür die Nachteile, zum Beispiel beim Handling,
gerne in Kauf", erklärt Dr. Andreas Gentner, Partner und Leiter TMT
EMEA bei Deloitte.
Vinyl: Wie Phönix aus der Asche
Nachdem die Vinyl-Schallplatte im Grunde von der Bildfläche
verschwunden war, ist seit einer Weile eine erstaunliche Renaissance
zu beobachten. Im Jahr 2017 wird die Zahl der weltweit verkauften
Tonträger bei 40 Millionen liegen. Mittlerweile ist die LP ein klares
Premium-Produkt, das sich mit einem durchschnittlichen Preis von 20
Euro an echte Fans wendet. Nachdem diese in den vergangenen Jahren
immer zahlreicher wurden, erreicht das Wachstum 2017 einen
vorläufigen Höhepunkt, um dann in der Folgezeit wieder etwas
nachzulassen. Bis dahin werden Vinyl-Platten etwa 15 bis 18 Prozent
aller verkauften physischen Tonträger ausmachen.
Tablets: Der Anfang vom Ende?
Ein gegenteiliger Trend zeigt sich beim Tablet: Seine Verbreitung
hatte zuletzt bereits ein Plateau erreicht, 2017 gehen die
Verkaufszahlen nun deutlich zurück. Gerechnet wird mit etwa 160
Millionen weltweit abgesetzten Geräten - ganze 10 Prozent weniger als
im Vorjahr. Die Gründe liegen auf der Hand: Der Trend zu immer
größeren Smartphones und leichteren Laptops macht Tablets zunehmend
überflüssig, zumal ein spezifischer Use Case fehlt. Die
vergleichsweise lange Lebensdauer der Geräte verhindert zudem einen
Austausch in kürzeren Zyklen. Es bräuchte neue, innovative Features
sowie eine spürbar bessere Performance, um die Verkäufe wieder
anzukurbeln.
5G: Schrittweise zum neuen Standard
2017 wird im Hinblick auf die Realisierung des
5G-Mobilfunkstandards ein entscheidendes Jahr. Der Weg führt hierbei
über optimierte 4G-Netze, die bereits 5G-Komponenten enthalten. Die
wesentlichen Zwischenstufen sind LTE Advanced und LTE Advanced Pro.
Ende 2017 betreiben über 200 Carrier solche Netze. Bis zum Start von
5G ist es jedoch noch ein langer Prozess mit vielen
Zwischenstationen. Vor 2020 ist nicht mit einer Markteinführung in
größerem Stil zu rechnen. Bis dahin könnte sich LTE Advanced Pro
bereits zur echten Alternative zum traditionellen Festnetz entwickelt
haben.
Maschinelles Lernen: Raus aus der Cloud
Lernende Maschinen sind in Zeiten intelligenter Sprachassistenten
und Übersetzungsprogramme nichts Ungewöhnliches mehr. Neu ist ihre
Unabhängigkeit von Datennetzen. Im Jahr 2017 wird etwa ein Fünftel
aller neu gekauften Smartphones Machine Learning-Kapazitäten an Bord
haben - ein Novum, denn bislang fand maschinelles Lernen
ausschließlich cloudbasiert statt. Neue, leistungsfähigere CPUs, GPUs
sowie frei programmierbare Schaltkreise und Software-Emulatoren
erlauben ein OnboardLearning der Handhelds. Smartphones rücken so
immer stärker ins Zentrum datenzentrierter Geschäftsmodelle. Auch
anderenorts wird maschinelles Lernen möglich: Drohnen, VR-Brillen
oder IoT-Hardware entwickeln sich bis 2020 vermutlich zu
Gerätekategorien, für die maschinelles Lernen zur
Selbstverständlichkeit gehört.
Blockchain: Transparente und sichere Transaktionen
Auch die Blockchain, eine dezentrale, chronologisch aktualisierte
Datenbank zur digitalen Verbriefung von Eigentumsrechten, wird das
TMT-Jahr 2017 prägen. Der Schwerpunkt liegt hier zwar weiterhin im
Finanzbereich, jedoch definieren auch TMT-Unternehmen in den
kommenden Monaten geeignete Einsatzfelder und starten erste
Blockchain-Pilotprojekte. Konkrete Anwendungsszenarien sind die
transparentere Content-Nutzung im Medienbereich sowie einfachere
Prozesse beim Paid Content durch ein blockchainbasiertes
Micropayment.
"Die Blockchain hat für zahlreiche Industrien ein disruptives
Potenzial. Auch und besonders innerhalb der Medien- und
Telekommunikationsbranche wurden bereits zahlreiche Chancen und
Risiken der neuen Technologie erkannt. Immer mehr TMT-Unternehmen
haben daher die Blockchain 2017 auf ihrer Agenda", schließt Gentner.
Die komplette Studie finden Sie unter http://ots.de/sbtY6 zum
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