(firmenpresse) - Wie immer zum Jahresende haben PKV-Versicherte in den letzten Tagen Post von ihrem Versicherer bekommen, wenn eine Beitragserhöhung droht. Das Vorgehen ist bei privat Versicherten bestens bekannt. Ob die Anhebungen eine gravierende Größenordnung ausmachen, wie in vielen einschlägigen Presseberichten kolportiert wurde, ist im Einzelfall zu prüfen. Bei genauem Hinsehen könnte aber der Eindruck entstehen, dass die Menge der gemeldeten Anpassungen nicht deutlich von den Meldungen der Vorjahre abweicht.
Mehrere Branchengrößen erhöhen die Prämien
Auffallend ist in diesem Jahr, dass auch viele große private Krankenversicherer ihre Beiträge erhöhen. Die Anhebungen mögen weitgehend moderat ausfallen, dennoch sind recht viele Gesellschaften davon betroffen. Einige Branchengrößen wie die Debeka, die Allianz, die AXA, die Signal und die Barmenia haben ebenfalls Änderungen veröffentlicht, wobei besonders die Debeka auffällt, hatte sie doch ihre Prämien in den letzten Jahren recht stabil gehalten. Solange sich die Erhöhungen prozentual in einem geringen einstelligen Rahmen halten, besteht meist keine Notwendigkeit, den Tarif oder gar den Versicherer zu wechseln. Trotzdem ist es natürlich immer eine Einzelfallbetrachtung, die von der individuellen Situation des Versicherten abhängig ist. Gerade einen Wechsel der privaten Krankenversicherung sollte man aber niemals überstürzt durchführen, sondern nur nach sorgfältiger Prüfung.
Allianz, AXA und Signal mit genauen Angaben
Die Allianz hat Beitragsänderungen für die Tarife AMB90U, AMP90U, AMP90PU, AMP70PU und AM90PU bekanntgegeben. Hier sind vor allem Neukunden betroffen, das heißt, dass Bestandskunden in diesen Tarifen vorerst nicht mit höheren Beiträgen rechnen müssen. Allerdings sollen die Anhebungen für das Jahr 2017 zum Teil eine Größenordnung von rund 15 Prozent ausmachen. Der Durchschnitt liegt aber eher bei drei Prozent, wenn man eigenen Angaben der Allianz folgt. Für die Tarife AMBSU, AMP100U und SPT01U gibt es für Neukunden eine Beitragsgarantie. Bei der AXA steigen die Beiträge flächendeckend um rund sieben Prozent, wobei sich einige Anhebungen aus der Pflegereform ergeben. Bei der Signal und beim Deutschen Ring steigen die Beiträge im Schnitt um etwa vier Prozent. Es kann aber Ausreißer geben, vereinzelt wurde von den Tarifen NO und Esprit berichtet, bei denen es zu Anhebungen um 27 Prozent kommen soll. Neukunden erhalten bei der Signal im Tarif StartPlus bessere Prämien. Die Bisextarife Exclusiv 1 und Exclusiv Plus 2 sollen nach bisherigen Angaben stabil bleiben.
Nürnberger, Hallesche und Barmenia mit Ankündigungen
Von der privaten Krankenversicherung der Nürnberger gibt es derzeit Angaben zu den Tarifen Top3, Top3+, Top6 und Top6+. Hier steigen die Kosten um rund zehn Prozent. Bei der Halleschen sind der Primo SB 2 Z und der Primo SB 2 Z Plus für Neukunden betroffen. Der NK Bonus könnte ab 2017 für Bestandskunden teurer werden. Die Barmenia nimmt Änderungen in ihren Tarifen easyflex start2 und easyflex start2+ vor. Neukunden müssen im einsA expert3, im einsA prima 1/2/3 und im einsAprima2+ mit steigenden Auslagen rechnen. Viele andere Tarife der „eins“-Reihe erhalten dagegen eine Beitragsgarantie für das Jahr 2017. Auch die uniVersa und die Inter haben vereinzelt Beitragserhöhungen für das kommende Jahr veröffentlicht. Insgesamt, so scheint es, halten sich die Änderungen aber im üblichen Rahmen, wenn man von einzelnen Fällen absieht.
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