(ots) - Der Präsident des Deutschen Kanu-Verbands (DKV),
Thomas Konietzko, hat sicherere Beschäftigungsverhältnisse für
Spitzensporttrainer angemahnt. "Die wenigsten Trainer in Deutschland
haben auch nur die geringste Planungssicherheit. Auch den Verbänden
wird es aber nicht leicht gemacht, langfristig zu planen. Zwar geht
am Ende immer alles gut, aber dieses System führt nicht dazu, dass
man sich sicher fühlt", kritisierte Konietzko gegenüber der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe) das
übliche System von befristeten Verträgen, die immer wieder verlängert
werden. "Viele gute Trainer schauen, ob sie woanders unterkommen. Wir
reden seit zehn Jahren von Traineroffensiven, doch passiert ist
wenig. Es gab Gehaltserhöhungen, aber im Vergleich zu anderen sind
unsere Spitzentrainer unterbezahlt", so Konietzko. In Russland, China
und Japan könnten Kanutrainer doppelt oder gar dreimal so viel
verdienen wie in Deutschland.
Auch nach der Verabschiedung von Kernpunkten einer Reform der
Leistungssportförderung herrsche derzeit große Verunsicherung bei den
Sportverbänden, so Konietzko. Der DKV lässt nun den frei werdenden
Posten des Cheftrainers dauerhaft unbesetzt und musste
zwischenzeitlich vier Nachwuchstrainer entlassen, die mittlerweile
aber wieder eingestellt werden konnten. Auch bei Schwimmern und
Ringern kam es jüngst zu Entlassungen und Kündigungen. "Wir müssen
aufpassen, dass die Umsetzung der Reform keine Schäden hinterlässt,
die wir später nicht mehr kitten können."
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