(ots) - Donald Trump bleibt im Kampfmodus. Seine
versöhnlichen Worte unmittelbar nach dem Wahlsieg waren die Ausnahme.
Dieser Ton wäre nach seiner Vereidigung als 45. Präsident der USA
notwendig gewesen, um die zutiefst zerrissene Nation zu heilen.
Stattdessen gibt es ein Potpourri seiner schärfsten Parolen. Dem
pflichtschuldigen Dank an Vorgänger Obama folgt eine Beschreibung der
USA, die eher an Afghanistan oder Somalia erinnert: Das Establishment
habe nur sich selbst geschützt, der Wohlstand sei der Mittelklasse
entrissen worden, in den Städten tobten Bandenkriege. Natürlich will
er alles sofort ändern: mehr Bildung, mehr Infrastruktur, mehr
Sicherheit. Wie? Nur noch amerikanisch kaufen! Nur noch Amerikaner
einstellen! Wie etwa der kalifornische Wirtschaftsmotor ohne
Zuwanderung laufen soll, verrät er nicht. Dafür sagt er, dass er den
islamistischen Terrorismus von der Erde tilgen will. Wo wird er
diesen totalen Krieg führen? In Afghanistan, Syrien, Saudi-Arabien,
Pakistan, Irak, Jemen, Libyen - oder überall gleichzeitig? Mit
welchen Verbündeten, mit welchen Mitteln? "Grenzen anderer Länder"
will er ja nicht mehr verteidigen, nur noch die eigenen. Abschottung
und Aufrüstung - das soll Amerika wieder stark, stolz, reich und
sicher machen. Und die Regierung soll endlich wieder vom Volk
kontrolliert werden. Zumindest das wird unter Trump garantiert nicht
passieren. Die globale Schicksalsfrage lautet: Wer bringt diesen Mann
unter Kontrolle?
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