(ots) - Wenn die Sonne scheint, dann ist es Berlin. Wenn
es regnet, ist es Brüssel. Wieder einmal versteckt sich eine
Bundesregierung hinter der Europäischen Union (EU).
Jahrzehntelang haben es der Staat und seine Behörden im Autoland
Deutschland geduldet, dass die Kfz-Hersteller bei der Emission von
Schadstoffen und dem Verbrauch von Kraftstoffen zu geringe Werte
angeben - im Labor ermittelte Daten, die in der Praxis nicht
standhalten.
Autokäufer nehmen das bislang hin. Den meisten ist klar, dass der
angegebene Durchschnittsverbrauch eine schöngerechnete Zahl ist. Wer
etwas anderes annimmt, gilt als naiv. Und vielen ist auch egal, was
hinten aus ihrem Auspuff kommt.
Das hat sich seit dem Dieselskandal etwas geändert. Und die
Abgasaffäre liefert nun den Grund für die geplante Erhöhung der
Kfz-Steuer - für Neuwagen ab September 2018. Es ist nicht zu
erwarten, dass bis dahin Pkw mit sparsameren und umweltfreundlicheren
Motoren auf den Markt kommen. Auch werden Autofahrer ihre
Kaufentscheidung dann nicht von effizienten Werten abhängig machen.
Darauf setzt der Staat. Eine Frechheit.
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