(ots) - Ist das überhaupt noch zeitgemäß? Erwachsene Männer,
die in weißen Hosen durchs Dorf marschieren, um später auf einen
Holzvogel zu schießen? Dazu Blasmusik, beflaggte Häuser und jubelnde
Zuschauer am Straßenrand? Die Antwort darauf ist ein klares "Ja".
Weil gelebte Traditionen auch einen Ort lebendig halten. Traditionen
und Rituale geben den Menschen das Gefühl der Geborgenheit, sie
wecken Erinnerungen und vereinen die unterschiedlichsten Charaktere.
Auf einem Schützenfest feiern in der Halle junge und alte Menschen
zusammen, was es so in der heutigen Zeit nur noch bei sehr wenigen
Veranstaltungen gibt. Und eben diese geteilte Erlebnisse sind der
Kitt einer Dorfgemeinschaft. Aber das System funktioniert nur, wenn
auch viele Menschen mitziehen und das Engagement der Schützen
wertschätzen - nicht nur als passives Mitglied. Dass die Vereine ihre
Lage erkannt haben, zeigt die Studie der Paderborner Forscher
deutlich. Sie zeigt aber auch, wie flexibel die westfälischen
Schützenvereine schon jetzt auf Veränderungen in der Gesellschaft
reagieren. Und dass es nicht darum geht, die Traditionen über Bord zu
werfen, sondern sie lediglich der Gegenwart anzupassen.
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