(ots) - Es galt als ein Bonmot aus der Vergangenheit:
»Armes Mexiko, so fern von Gott und so nah an den USA.« Nun ist der
jedem Dreitortillahoch bekannte Slogan wieder von aktueller Relevanz:
US-Präsident Donald Trump hat mit seinem Mauerbau-Erlass der
mexikanischen Bevölkerung und der Regierung den Fehdehandschuh
hingeworfen. Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto, der sich wegen
Strom- und Benzinpreiserhöhungen ohnehin massivem Unmut ausgesetzt
sieht, bleibt gar nichts anderes als gegenzuhalten: »Mexiko glaubt
nicht an Mauern, ich hab das immer wieder gesagt, Mexiko wird für
keine Mauer bezahlen.« Peña Nietos bei seiner Fernsehansprache an die
»Nation« in moderaten Tönen gehaltenes Plädoyer gegen eine die Länder
und Menschen teilende Mauer mag glaubwürdig sein, politisch setzt er
seit Langem auf ein Arrangement mit Trump. Personalrochaden bis hin
zum Wechsel im Außenministerium zu Luis Videgaray, der Trumps
Wahlkampfvisite in Mexiko eingefädelt hatte, sind ein deutliches
Zeichen. Peña Nieto wird böse Miene zum bösen Spiel machen. Trump
sitzt am längeren Hebel. Es ist fraglich, ob sich Peña Nieto traut,
den anstehenden Besuch bei Trump abzusagen. Sicher ist, was der
allseits bekannte Pater Alejandro Solalinde sagt: »Der Präsident hat
nicht die Zustimmung des mexikanischen Volkes, um mit Donald Trump
die Übergabe Mexikos zu verhandeln.«
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