(ots) - Angesichts der derzeitigen Schieflagen bei
europäischen Großbanken wie der Deutschen Bank und der Banca Monte
dei Paschi di Siena warnt Klaus Euler, Vorstandsvorsitzender der
EthikBank, vor einer neuen Bankenkrise in Europa. "Politik und Banken
werden ohne eine grundlegende Reflexion des bestehenden ökonomischen
Systems schnurstracks in die nächste, noch größere Krise schlittern",
schreibt Euler in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende
Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe). Euler kritisiert,
dass die EU wirtschaftspolitisch einzig auf Wachstum und
geldpolitische Maßnahmen setze. Die Ausweitung der Geldmenge habe
gewichtige Nebenwirkungen, etwa auf die Rentenvorsorge, und führe zu
Blasenbildung. Zudem werden supranationale Banken angestrebt und als
Hebel dafür ausgerechnet die unbestreitbar notwendige
Bankenregulierung missbraucht. "Die Verantwortlichen setzen die
Systemstabilität des Bankensektors leichtsinnig aufs Spiel, die eben
gerade nicht durch wenige systemrelevante Großbanken gesichert werden
kann. Vielmehr muss das Risiko einer wirtschaftlichen Schieflage auf
viele Banken und Konzepte verteilt werden", so Euler. Mit der
Ausweitung der Geldmenge durch die EZB sei bloß verlorene Zeit
gekauft worden. "Das kränkelnde Wirtschaftssystem der Europäischen
Union wird durch geldpolitische Maßnahmen alleine nicht zu retten
sein; vielmehr sind grundlegende Strukturreformen der europäischen
Staaten erforderlich", schreibt Euler
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell