(ots) - Der dringend notwendige Abbau fauler Kredite in
den Büchern vieler südeuropäischer Banken darf nicht auf Kosten der
Steuerzahler anderer Länder erfolgen. Dafür spricht sich Jürgen Gros,
Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), aus. Den
Vorschlag der europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA, eine EU-weit
tätige Abwicklungsbank ("Bad Bank") für ausfallgefährdete
Kreditengagements aufzubauen, sieht Gros kritisch. Er warnt vor einer
Vergemeinschaftung von Risiken und fordert Lösungen auf nationaler
Ebene.
"Wer Risiken eingeht, muss diese Risiken auch tragen. Dieser
Grundsatz muss für alle Banken in Europa gelten", stellt Gros klar.
Es sei keine akzeptable Lösung, den Berg fauler Kredite einfach der
Gemeinschaft vor die Türe zu kippen. Gros weiter: "Warum sollte ein
Staat für unsolide Banken in einem anderen Staat haften? Es sind
eigenverantwortliche Lösungen in den EU-Mitgliedsländern gefragt.
Solange die nicht gefunden werden, verbietet sich auch die Diskussion
über das Teilen von Risiken in Form einer europäischen
Einlagensicherung. Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken
unterstützen deshalb die ablehnende Haltung der Bundesregierung zu
den EBA-Vorschlägen für eine EU-Abwicklungsbank."
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt die
Interessen von 1.278 genossenschaftlichen Unternehmen. Dazu zählen
260 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.018 ländliche und
gewerbliche Unternehmen mit insgesamt rund 52.000 Beschäftigten und
2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen
Genossenschaften eine der größten mittelständischen
Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand: 31.12.2016)
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