(ots) - Die Drohkulisse der USA gegenüber Mexiko steht:
Strafzoll von 20 Prozent auf alle mexikanischen Importe. "Trump kann
Steuern, Zölle erheben oder beispielsweise die Überprüfung der von
Mexiko in die USA exportierten Avocados anordnen. Wenn Tonnen über
Tonnen Avocados dann eine Woche an der Grenze geprüft werden, kommen
sie nie in den USA an", sagte der Ökonom Enrique Dussel Peters der in
Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland"
(Mittwochausgabe).
Das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) zwischen den
USA, Kanada und Mexiko ist nicht in Stein gemeißelt: "Aus der
politischen Perspektive hat natürlich jedes der drei NAFTA-Länder zu
jedem Zeitpunkt das Recht zu sagen, ich will nicht mehr, das
interessiert mich nicht. Es gibt viele technische Optionen, NAFTA
unmöglich zu machen, wenn ein Land kein Mitglied mehr sein will", so
der an der Autonomen Nationaluniversität Mexikos (UNAM) lehrende
Ökonomie-Professor. Er warnt davor, Trump zu unterschätzen: "Es ist
ganz wichtig, Trump viel ernster zu nehmen, als das bisher geschehen
ist. Es gibt Leute, die in den vergangenen Monaten gesagt haben: Da
ist der Kandidat Trump, der Präsident Trump wird anders sein.
Dahinter steht die Idee, der Präsident wird sich beruhigen,
normalisieren. Aber Trump ist bisher sehr kohärent gewesen. Trump
stellt eine politische Rationalität in den Vordergrund, keine
ökonomische. Viele Leute verstehen das nicht, es irritiert sie."
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