(ots) - SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz kann im
Wahltrend von stern und RTL weiterhin seinen Höhenflug bestätigen.
Nach der großen Aufholjagd der SPD, die innerhalb von zwei Wochen um
zehn Prozentpunkte zulegen konnte, hatten nun viele mit einem Ende
der Euphorie und mit einem Absturz gerechnet. Das aber passiert
nicht. Im stern-RTL-Wahltrend etabliert sich die SPD bei 31 Prozent.
Mit unverändert 34 Prozent liegt die Union aus CDU und CSU drei
Punkte vor der SPD. Die Linke bleibt bei 8 Prozent, während Grüne und
AfD im Vergleich zur Vorwoche jeweils einen Prozentpunkt verlieren.
Damit kommen die Grünen aktuell nur noch auf 7 Prozent - einen so
niedrigen Wert hatten sie zuletzt im November 2008. Und die AfD fällt
mit 9 Prozent wieder unter die 10-Prozent-Marke. Die FDP verharrt bei
5 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen 6
Prozent, zwei Punkte mehr als in der Vorwoche. Der Anteil der
Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt nach wie vor 24 Prozent.
Auch bei der Kanzlerpräferenz kann SPD-Kanzlerkandidat Martin
Schulz seine Werte bestätigen. Wenn der Regierungschef direkt gewählt
werden könnte, würden sich wie in der Vorwoche 37 Prozent der
Wahlberechtigten für Schulz entscheiden. Angela Merkel, die in der
Vorwoche mit Schulz noch gleichauf gelegen hatte, gewinnt wieder
einen Punkt hinzu und kommt aktuell auf 38 Prozent. Nachdem sich auch
die CSU auf Merkel als gemeinsame Kanzlerkandidatin der Union
geeinigt hat, ist ihr Rückhalt bei den Anhängern der CSU um 8 Punkte
von 73 auf 81 Prozent gestiegen.
Befragt, weshalb sie sich bei der Kanzlerfrage für Martin Schulz
entscheiden würden, gab fast ein Drittel (31 Prozent) von 373
Schulz-Wählern an, er sei unverbraucht und bringe frischen Wind in
die Politik. 26 Prozent hätten für Schulz gestimmt, weil er
authentisch, glaubwürdig und sympathisch wirke. Ein knappes Viertel
(24 Prozent) würde Schulz allein deshalb wählen, um nicht weiter von
Angela Merkel regiert zu werden.
Bei der Einschätzung der politischen Kompetenz - welche Partei mit
den Problemen in Deutschland am besten fertig wird - gewinnt die SPD
zwar einen weiteren Punkt hinzu, liegt mit 14 Prozent aber immer noch
weit unter dem Wert von 30 Prozent für die Union. "Um Kanzlerin
Merkel zu beerben, muss Schulz nun ein überzeugendes Programm
präsentieren ¬- wie Gerhard Schröder, der 1998 mit 'Innovation und
Gerechtigkeit' den Kompetenzwert von CDU/CSU übertraf und damit
Helmut Kohl ablöste", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner. Allein als
Strahlemann werde Schulz die Wahl nicht gewinnen. "Dazu braucht es
auch eine SPD, der mehr zugetraut wird als bisher."
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 5. bis 10. Februar
2017 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2502
repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
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