(ots) - Wenn US-Verteidigungsminister James Mattis in
dieser Woche das Nato-Hauptquartier in Brüssel und die
Sicherheitskonferenz in München besucht, richten sich die
europäischen Nato-Partner darauf ein, dass Washington sie zu höheren
Verteidigungsausgaben und einem noch viel stärkeren Engagement im
Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" drängt. Nach einer
Forsa-Umfrage im Auftrag des stern lehnt eine knappe Mehrheit der
Bundesbürger das aber ab.
Demnach sprechen sich 55 Prozent der Befragten gegen eine
Aufstockung des Militäretats in den nächsten Jahren aus, obwohl
Deutschland gerade mal 1,19 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts
dafür aufwendet. Beschlossen hatte die Nato zwei Prozent. 42 Prozent
befürworten dagegen eine Erhöhung - darunter mehrheitlich lediglich
die Anhänger von AfD (62 Prozent) und FDP (53 Prozent).
Nur 38 Prozent der Deutschen sind der Auffassung, dass sich die
Bundesrepublik künftig - ähnlich wie andere Nato-Staaten - noch
stärker als bisher am Kampf gegen den "Islamischen Staat" beteiligen
sollte. Für 56 Prozent kommt das nicht in Frage.
Dass Deutschland und die anderen Staaten der Europäischen Union
eine gemeinsame Verteidigungsunion aufbauen und ihre Streitkräfte
zusammenschließen sollten, befürworten jedoch 50 Prozent der
Befragten. 43 Prozent sind dagegen. Eine europäische Armee soll
Russland abschrecken, falls Nato-Partner USA seine Streitkräfte in
Osteuropa reduziert.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 9. und 10. Februar 2017
im Auftrag des Magazins stern 1001 repräsentativ ausgesuchte
Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe
ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3
Prozentpunkten.
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