(ots) - Liebe Kollegen,
die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) übermittelt Ihnen eine
Nachricht, die wir in unserer Freitagausgabe veröffentlichen. Sie ist
bei Nennung der Quelle zur Verwendung frei.
Frankfurt (Oder). Die Justizvollzugsanstalten Brandenburgs sind so
leer wie nie zuvor. Wie die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) in
ihrer Freitagausgabe berichtet, sind aktuell 1288 von insgesamt 1760
Plätzen belegt. Im Jahr 2009 saßen noch durchschnittlich 1711
Gefangene in Haftanstalten des Landes ein. Im Bericht zum
Brandenburgischen Justizvollzug, der am Donnerstag im Rechtsausschuss
des Landtages diskutiert wurde, ist von "größeren Herausforderungen"
und schwierigen Rahmenbedingungen durch unsichere Belegungszahlen die
Rede. Die Zahl der Untersuchungshäftlinge stagniert seit Jahren, die
Zahl der Jugendstrafgefangenen geht deutlich zurück, und die
Belegungszahl aus dem Jugendarrest sank von 2009 bis 2015 auf ein
Drittel. Dem Bericht zufolge gab es in Brandenburg im vergangenen
Jahr 52 Gefangene pro 100 000 Einwohner. Der Bundesdurchschnitt liegt
bei 78 Gefangenen auf diese Einwohnerzahl. Würde man diesen Maßstab
für Brandenburg anlegen, wäre mit durchschnittlich 1938 Gefangenen zu
rechnen. Gleichzeitig würden Straftäter in Brandenburg zu immer
kürzeren Freiheitstrafen verurteilt, heißt es in dem Bericht. Am
Stichtag 31. März vergangenen Jahres verbüßten nur 528 Häftlinge eine
Gefängnisstrafe von mehr als einem Jahr. Eine Erklärung für diese
Entwicklung wurde in der Ausschusssitzung nicht gegeben. "Irgendetwas
ist in Brandenburg anders als in den anderen ostdeutschen
Bundesländern", stellte Justizminister Stefan Ludwig (Linke)
lediglich fest.
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