(ots) - 55 Prozent der Amerikaner sind mit der Arbeit ihres
neuen Präsidenten unzufrieden. Nur vier Wochen nach der Amtsübernahme
bröckelt es selbst in den Reihen der Unterstützer. Und so ist es
nicht verwunderlich, dass Donald Trump versucht, mit einem
Befreiungsschlag wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Die jüngste
Pressekonferenz hätte dazu Gelegenheit sein können. Aber die Chance
ist vertan - gar ins Gegenteil verkehrt. Statt staatsmännisch und
präsidial wirkte Donald Trump wie ein Mann, der unverstanden und
verzweifelt wieder und wieder in den Wahlkampf-Modus verfiel. Die
Medien sind schuld, natürlich. Auch die Gerichte, die sein
Einreise-Dekret stoppten und aus dem Versuch der Einlösung eines
Wahlversprechens ein politisches Desaster machten. So ist das in
einer Demokratie, wenn die Gewaltenteilung funktioniert. Derweil
scheint ein Ende des Fehlstarts noch nicht absehbar. Wer den Blick
nach vorn richtet, der ahnt bereits, dass die Russland-Kontakte des
Trump-Stabs noch nicht vollständig aufgedeckt sind. Wenn ein
Untersuchungsausschuss des Kongresses und das FBI sich einer solchen
Sache annehmen, kann das unangenehm werden. Ungeachtet der
Ermittlungs-Ergebnisse zerstört dies bereits heute das Vertrauen in
die neue politische Führung. Donald Trump muss das maßlos ärgern.
Schließlich weiß er genau, dass mangelndes Vertrauen der Wähler in
die politische Elite seinen Wahlsieg erst möglich gemacht haben. Wenn
der Präsident noch etwas retten will, braucht er einen Neustart. Und
dazu gehört erst einmal, reinen Tisch zu machen statt Tatsachen zu
negieren und als "fake news" zu disqualifizieren.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell