(ots) - Pünktlich jedes Mal, wenn es Bemühungen gibt, den
Syrien-Konflikt einzudämmen, eskaliert die Lage im Kriegsgebiet. Es
sind einmal die opferreichen und Gegenschläge provozierenden
Attentate der »Rebellen«, die das Klima in Genf vergiften. Es ist
aber auch die Orchestrierung durch einen Resolutionsantrag im
UN-Sicherheitsrat - eingebracht von Frankreich, Großbritannien und
den USA -, mit dem ausgerechnet jetzt neue Sanktionen gegen Syrien
verhängt werden sollen. Wegen des angeblichen Einsatzes von
Chemiewaffen im vorigen Jahr, der nicht bewiesen ist und zu dem es
auch aktuell keine neuen Erkenntnisse gibt. Während sich zeitgleich
der Syrien-Gesandte der UNO in Genf bemüht, die anwesenden Vertreter
der kriegführenden Exilgruppen und Milizen zu einem direkten Dialog
mit den Regierungsvertretern zu bewegen, sollen diese in New York
also stellvertretend an den Pranger gestellt werden. Wenn man eine
Annäherung der Kriegsgegner, die bisher nicht stattgefunden hat, auch
weiter verunmöglichen will, müsste man es etwa genau so anstellen.
Die gemeinsame Initiative von Russland und der Türkei, die in Syrien
ungeachtet dessen weiter auch Kriegsgegner sind, hat die westlichen
Staaten in Sachen Syrien ins Abseits gestellt. Gegen sie und ihre
Schützlinge in der Region wie Saudi-Arabien wird Frieden kaum zu
erringen sein. Wollten sie das unter Beweis stellen? Für Genf und
damit Syrien sind das sehr betrübliche Aussichten.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell