(ots) - Schon jetzt ist klar: Im Schlecker-Prozess geht
es um eine der aufsehenerregendsten Firmenpleiten der vergangenen
Jahre. Mehr als 25000 Mitarbeiter in Deutschland verloren durch die
Insolvenz der Drogeriemarktkette 2012 ihren Job. Seitdem sind viele
Tränen geflossen, seitdem hat sich aber auch viel Wut angestaut. Wut
auf einen Mann, der in Verdacht steht, seine Beschäftigten nicht nur
»im Stich« gelassen zu haben, sondern auch mehrere Millionen Euro vor
dem Zugriff der Gläubiger beiseite geschafft zu haben. Die
Staatsanwaltschaft wirft Anton Schlecker in der 270 Seiten starken
Anklageschrift zudem vorsätzlichen Bankrott vor. Bis zu zehn Jahre
Haft drohen ihm im Falle einer Verurteilung. Noch aber gilt die
Unschuldsvermutung. Dass das Landgericht 26Â Termine angesetzt hat,
lässt darauf schließen, wie komplex der Sachverhalt ist. Ob noch
dieses Jahr ein Urteil fällt, ist fraglich. Wichtiger ist, dass die
Geheimniskrämerei ein Ende hat. Jetzt muss die Wahrheit über die
Pleite auf den Tisch. Das ist das Mindeste, was Tausende
Ex-Schlecker-Frauen erwarten dürfen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell