(ots) - Wenn schon jetzt, und nicht erst am 14. Mai, der
Landtag in Nordrhein-Westfalen gewählt würde, könnte die SPD mit 40
Prozent rechnen und läge damit 13 Prozentpunkte vor der CDU, die auf
26 Prozent käme. Drittstärkste Kraft wäre die FDP mit 11 Prozent. Die
Grünen dagegen hätten mit 6 Prozent ihr Wahlergebnis von 2012 (11,3
Prozent) fast halbiert.
Damit wäre die Fortsetzung der rot-grünen Koalition zurzeit nicht
möglich. Eine regierungsfähige Mehrheit hätte nun allerdings ein
sozialliberales Bündnis aus SPD und FDP. Die Linke wäre mit 5 Prozent
im Düsseldorfer Landtag vertreten, in den mit 7 Prozent erstmals auch
die AfD einziehen würde.
Für das Magazin stern, den Fernsehsender RTL und die Tageszeitung
Kölner Stadt-Anzeiger befragte das Forsa-Institut vom 9. bis 20.
Januar und vom 20. Februar bis 10. März jeweils über 1000
Wahlberechtigte an Rhein und Ruhr. Danach verbesserte sich die SPD
seit der Nominierung ihres Kanzlerkandidaten Martin Schulz um fünf
Prozentpunkte, weil sie frühere Wähler aus dem Nichtwähler-Lager
zurückgewinnt und auch von Verlusten der CDU (minus 3) und anderen
Parteien in diesem Zeitraum profitiert.
Könnten die Bürger in Nordrhein-Westfalen ihren
Ministerpräsidenten direkt wählen, würden sich momentan 55 Prozent
für SPD-Regierungschefin Hannelore Kraft und 23 Prozent für
CDU-Spitzenkandidat Armin Laschet entscheiden. Selbst von den
CDU-Anhängern würden mehr für Kraft (45 Prozent) als für Laschet (39
Prozent) stimmen. Allerdings ist die Popularität der
SPD-Ministerpräsidentin nicht mehr so ausgeprägt wie noch im Herbst
2015, als sie von 63 Prozent direkt gewählt worden wäre.
"Ihre abnehmende Beliebtheit", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner,
"wird aber durch den Schulz-Effekt kompensiert, den wir mit unseren
beiden Erhebungen auch in Nordrhein-Westfalen registriert haben."
Dieser Effekt wirkt sich ebenso auf die Bundestagswahlabsichten aus.
Würde neben dem NRW-Landtag nun auch der Bundestag gewählt, käme im
bevölkerungsreichsten Bundesland die SPD aktuell auf 35 Prozent (plus
8 seit Januar), die CDU auf 33 (minus 4). Die Grünen landeten bei 6
Prozent (minus 3), die FDP bei 9 (plus 2), die Linke bei 5 (minus 2)
und die AfD bei 7 (minus 1).
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 9. bis 20. Januar und
vom 20. Februar bis 10. März 2017 im Auftrag des Magazins stern, des
Fernsehsenders RTL und der Tageszeitung Kölner Stadt-Anzeiger 1072
bzw. 1040 repräsentativ ausgesuchte Wahlberechtigte in NRW, die durch
eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
Diese Vorabmeldung ist mit der Quellenangabe stern, RTL und Kölner
Stadt-Anzeiger zur Veröffentlichung frei.
Pressekontakt:
Sabine Grüngreiff,
Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation,
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