(ots) - Das Viertelfinale ist gewonnen. Hollands
Wahlsieger Mark Rutte selbst hatte die Fußball-Metapher für das
Superwahljahr 2017 geprägt: Viertelfinale Niederlande, Halbfinale
Frankreich, Finale Deutschland. Nun steht es, um im Bild zu bleiben,
1:0 im Kampf zwischen liberaler Demokratie und Rechtspopulismus. Das
ist ein Grund zum Aufatmen. Und zum - vorsichtigen - Optimismus. Die
Niederlage von Wilders ist deshalb so wichtig, weil sie beweist,
woran Brexit und Trump schon zweifeln ließen: dass die
Rechtspopulisten zu schlagen sind. Einer der Gründe dafür ist die
hohe Wahlbeteiligung. Populisten profitieren meist nicht nur von der
Mobilisierung ihrer Anhänger, sondern auch von der Passivität ihrer
Gegner. Diesmal hat aber offenbar die Aussicht, den Triumph eines
Ultranationalisten zu erleben, Demokraten und Pro-Europäer an die
Urnen getrieben. Bleibt zu hoffen, dass es auch in Frankreich und
Deutschland so kommen wird. So richtig es ist, aufzuatmen, so falsch
wäre es, sich entspannt zurückzulehnen. Die Demokraten haben noch
schwere Kämpfe vor sich. Und das nächste Spiel ist bekanntlich immer
das schwerste.
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