(ots) - Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken (BVR) rechnet für das laufende Jahr mit einer
weiteren Entspannung des Insolvenzgeschehens in Deutschland. Dem
aktuellen BVR-Konjunkturbericht zufolge wird die Anzahl der
Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um etwa
7 Prozent auf rund 20.000 Fälle zurückgehen. Sie war bereits 2016 um
6,9 Prozent auf 21.518 gesunken.
"Die Zahl der Firmenpleiten ist vor allem aufgrund der anhaltend
guten Bilanzqualität der Unternehmen sowie wegen des günstigen
konjunkturellen Umfelds rückläufig", so BVR-Vorstand Dr. Andreas
Martin. Modellbasierte Schätzungen des BVR lassen erkennen, dass die
Entwicklung der Insolvenzen stark durch die Qualität der
Unternehmensbilanzen und die Konjunktur geprägt wird. Den Schätzungen
zufolge können die Insolvenzveränderungsraten seit Beginn der 2000er
Jahre zu gut zwei Fünfteln durch die Entwicklung der Bilanzqualität
und zu gut einem Fünftel durch Schwankungen im Wirtschaftswachstum
erklärt werden.
"Der sich abzeichnende abermalige Rückgang der Insolvenzfälle ist
ein ausgesprochen ermutigendes Zeichen für die deutsche Wirtschaft,
da mit den Firmenpleiten in der Regel auch Beschäftigungsverluste und
Forderungsausfälle verbunden sind", so Martin weiter. Gleichwohl
seien aber aus gesamtwirtschaftlicher Sicht neben
Unternehmensgründungen immer auch -insolvenzen erforderlich, damit
sich überholte Strukturen nicht zementieren und neue Produkte und
Prozesse am Markt etablieren können. Insofern dürfe der anhaltende
Rückgang der Insolvenzzahlen nicht zu einem Nachlassen bei
Produktivitätsanstrengungen und Innovationskraft der deutschen
Wirtschaft verleiten.
Der aktuelle Konjunkturbericht des BVR ist im Internet unter
www.bvr.de, Publikationen, Volkswirtschaft abrufbar.
Pressekontakt:
Bundesverband der
Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken - BVR
Pressesprecherin:
Melanie Schmergal
Schellingstraße 4
10785 Berlin
Telefon: (030) 20 21-13 00
Telefax: (030) 20 21-19 05
Internet: www.bvr.de
E-Mail: presse(at)bvr.de
Original-Content von: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, übermittelt durch news aktuell