(ots) - Der stellvertretende griechische Außenminister
Giorgos Katrougalos und der deutsche Linkspolitiker Axel Troost sehen
die Europäische Union weiter als linkes Zukunftsprojekt. "Trotz der
beklagenswerten Situation der Europäischen Union ist es eine
Erleichterung, dass viele EU-Bürger, auch in Deutschland und
Griechenland, das Europäische Projekt weiterhin unterstützen. Das
macht Hoffnung, dass die EU noch zu retten ist - jedoch nicht um
jeden Preis", schreiben die Linkspolitiker in einem Gastbeitrag
anlässlich des 60. Jahrestags der Römischen Verträge in "neues
deutschland" (Samstagsausgabe/online). "Es ist höchste Zeit für einen
Kurswechsel hin zu einer europäischen Sozialunion, mit starken
Arbeitnehmerrechten, Geschlechtergerechtigkeit, sicheren
Arbeitsplätzen und Einkommen, entschiedenen Maßnahmen gegen
Jugendarbeitslosigkeit, Lohnungleichheit und die großen Unterschiede
bei Lebensstandard und sozialer Sicherheit." Austeritätspolitik ohne
Wachstum hingegen führe in die Sackgasse, untergrabe die Demokratie
und führe zum Erstarken von Rechtspopulismus.
Troost und Katrougalos warnen davor, dass der aktuelle
Krisenzustand Europas von fremdenfeindlichen und reaktionären Rechten
überwunden werde, wenn die Linke ihrer Aufgabe nicht gerecht werde,
für Demokratie, Freiheit und Gleichheit, Solidarität und Grundrechte
einzustehen: "Soll das Europäische Projekt überleben und weiter
verfolgt werden, muss es für alle Mitgliedsstaaten offen bleiben und
der europäischen Bevölkerung zugutekommen."
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