(ots) - Seit Anfang dieser Woche kann knapp die Hälfte der
rund drei Millionen Menschen türkischer Herkunft in Deutschland am
Referendum zur Einführung des von Präsident Recep Tayyip Erdogan
angestrebten Präsidialsystems teilnehmen. In einer aus diesem Anlass
durchgeführten Umfrage untersuchte das Forsa-Institut im Auftrag des
Magazins stern, wie die Bundesbürger mit ihren türkischen oder
türkischstämmigen Mitbürgern auskommen. Danach sieht nur eine
Minderheit von 23 Prozent große Probleme beim Zusammenleben von
Türken und Deutschen. Obwohl sie in allen Lebensbereichen deutlich
weniger Kontakte zu Türken haben, stellen Ostdeutsche häufiger große
Probleme fest (36 Prozent) als Westdeutsche (21 Prozent). Kleinere
Probleme registrieren 48 Prozent aller Befragten, gar keine Probleme
24 Prozent.
Dass sich in letzter Zeit dass Verhältnis zwischen Türken und
Deutschen hierzulande verschlechtert hat, glauben 42 Prozent. Die
Mehrheit der Bundesbürger geht hingegen nicht von einer
Verschlechterung aus: 42 Prozent sagen, dass sich das Verhältnis
nicht geändert hat, 10 Prozent, dass es sogar besser geworden ist.
Von den Deutschen, die türkischstämmige Freunde oder Bekannte haben,
sind überdurchschnittliche 16 Prozent der Auffassung, dass es sich
verbessert hat.
Direkte Kontakte zu Mitbürgern türkischer Herkunft haben nach der
stern-Umfrage die meisten Deutschen am Arbeitsplatz (40 Prozent), als
Freunde oder Bekannte bei privaten Gelegenheiten (35 Prozent), als
Nachbarn (29 Prozent) oder bei Elternabenden in Schulen oder
Kindergärten (24 Prozent).
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 23. und 24. März 2017
im Auftrag des Magazins stern 1001 repräsentativ ausgesuchte
Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe
ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3
Prozentpunkten.
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